Pro: Was spricht für das Gerücht?

Autor: Philipp Schajer

Es fällt auf, dass McLaren sich viel Zeit für die Bekanntgabe seiner Fahrerpaarung 2014 lässt. Während Routinier Jenson Button als gesetzt gilt, ranken sich um die Zukunft von Sergio Pérez viele Gerüchte. So soll der Mexikaner durch Kevin Magnussen ersetzt werden. Dafür spricht, dass Magnussen dem Junior-Programm des Rennstalls angehört und zuletzt überlegen in der Formel Renault 3.5 triumphierte.

Magnussen hat die Formel 1 im Visier, Foto: Sutton
Magnussen hat die Formel 1 im Visier, Foto: Sutton

Seit drei Jahren gehört Magnussen dem McLaren-Förderprogramm an und kennt das Team bestens, weshalb die Eingewöhnungszeit relativ kurz ausfallen würde. Zudem machte der Däne schon bei den Young Driver Tests im Juli in Silverstone eine gute Figur und ließ sein Talent im Formel-1-Boliden aufblitzen. "Ich bin bereit", tönte Magnussen erst kürzlich. Seitens McLaren zeigte man sich nicht nur vom Speed des Rookies, sondern auch von dessen Reife beeindruckt.

Pérez konnte in seiner Debüt-Saison bei McLaren hingegen nur sporadisch überzeugen, zudem geriet der Mexikaner mehrfach mit Stallkollege Button aneinander. 2014 beginnt die Formel 1 aufgrund des neuen Reglements praktisch bei null, somit könnte McLaren die Chance nutzen und mit einem Talent aus dem eigenen Stall einen Neubeginn wagen. Zudem würde der Däne sich auch gut als Teamkollege von Fernando Alonso machen, sollte der sich für eine Rückkehr entscheiden.

Contra: Was spricht gegen das Gerücht?

Autor: Kerstin Hasenbichler

Das Gerücht rund um Kevin Magnussen sollte mit Vorsicht genossen werden, denn momentan ist es eben nicht mehr als ein Gerücht. Die Vergangenheit beweist, dass McLaren kaum auf F1-Neulinge setzt - mit Ausnahme von Lewis Hamilton. Dem Briten kam allerdings zugute, dass er im Vorfeld zahlreiche Testkilometer abspulen konnte. Magnussen hat diesen Vorteil nicht. Somit könnte McLaren das Risiko zu groß zu sein, Pérez an die Luft zu setzen.

Pérez ist trotz der Gerüchte entspannt, Foto: Sutton
Pérez ist trotz der Gerüchte entspannt, Foto: Sutton

Der Sieger der Formel Renault 3.5.-Sergie mag schnell sein, aber er hat keine Ahnung von den Prozessen in einem F1-Team. Gerade in Hinblick auf das neue Motorenreglement ist das Feedback der Fahrer entscheidend, Magnussen würde bei der Entwicklung des neuen Autos vermutlich keine große Hilfe sein. McLaren kann es sich aber nicht leisten, noch eine Saison auf Platz fünf in der Konstrukteurswertung abzusitzen. Um gegen Fahrerpaarungen wie Räikkönen/Alonso oder Hamilton/Rosberg braucht McLaren einen erfahrenen Piloten an der Seite von Jenson Button.

Und auch wenn man Pérez ankreiden mag, nicht ganz so konkurrenzfähig zu sein, so hat der Mexikaner einen entscheidenden Trumpf im Ärmel und zwar Sponsorgelder dank Telekommunikationsriese Telmex. Millionen, die bereits Ende 2012 der Grund gewesen sein sollen, warum sich McLaren für Pérez als Hamilton-Nachfolger entschied.