"Wir haben es in Kurve 1 verloren. Sorry, Jungs", entschuldigte sich Sebastian Vettel noch während der Auslaufrunde für seinen Fehler beim Team. In Abu Dhabi reichte es für den neuen Weltmeister nicht zur Pole Position - es wäre seine dritte auf dem Yas Marina Circuit gewesen. Stattdessen musste sich der Heppenheimer seinem Teamkollegen Mark Webber geschlagen geben. Vettel nimmt das drittletzte Rennen der Saison von Startplatz zwei in Angriff. 0,118 Sekunden fehlten Vettel zur Pole-Zeit - genau diese ließ er im ersten Sektor liegen. "Es gibt keine Garantie, dass es immer gut läuft", sagte Vettel nach dem Qualifying. "Wir haben alles probiert, aber leider reichte es diesmal nicht. Mark war ein bisschen schneller."

Nun könnte sich Vettel nach der erfolgreichen Titelverteidigung in Indien eigentlich zurücklehnen, doch der 26-Jährige ist noch lange nicht satt. Das Ziel lautet, auch die drei restlichen Rennen des Jahres zu gewinnen. Von Startplatz 1 wäre das natürlich einfacher. "Es fuchst mich schon genug", räumte Vettel angesichts seines Fehlers ein. "Heute wäre die Pole drin gewesen. Fakt ist aber, dass ich nicht alles herauskitzeln konnte. Aber deshalb stecke ich den Kopf nicht in den Sand." Am Sonntag habe er schließlich die Möglichkeit, alles wieder gerade zu biegen, wie es Vettel ausdrückte.

Vettel hätte sich sicherlich über die 44. Pole seiner Formel-1-Karriere gefreut, fand gleichzeitig aber auch anerkennende Worte für seinen Teamkollegen: "Mark fuhr eine sehr gute Runde. Ich hätte ein bisschen schneller sein können, weiß aber ehrlich gesagt nicht, ob es gereicht hätte. Er hat einen super Job und keine Fehler gemacht." Zunächst hatte es den Anschein gemacht, als ob das Qualifying auf dem Yas Marina Circuit eine richtig enge Angelegenheit werden würde. Vor allem Mercedes präsentierte sich in den ersten beiden Runden stark. Doch im Q3 legten die beiden Red Bulls noch eine Schippe drauf und distanzierten die Silberpfeile um knapp eine halbe Sekunde.

Ähnlich soll es für Vettel auch am Rennsonntag laufen. "Wir haben das Auto ein bisschen mehr auf das Rennen vorbereitet und ich denke, dass wir ein starkes Paket haben", war der Vierfach-Champion guter Dinge. "Dass man hier überholen kann, haben wir im vergangenen Jahr gesehen." 2012 setzte Vettel nach der Disqualifikation im Qualifying zu einer überragenden Aufholjagd an und landete schließlich noch auf dem Podium. "Schauen wir mal, was dieses Mal passiert", sagte Vettel mit einem Augenzwinkern.