Die Lichter stehen auf Grün für Romain Grosjean. Wenn es nach Eric Boullier geht, hat der Schweizer mit französischer Lizenz das Lotus-Cockpit für 2014 auf alle Fälle verdient. Grosjean zeigte in den vergangenen Rennen eine starke Form: Dreimal hintereinander sprang der einstige Crashpilot als Dritter auf das Podium. Die starke Vorstellung in Indien bestätigte das Team bei der Entscheidung, Grosjean auch ein drittes Jahr zu halten.

"Alle Kästchen sind angekreuzt, alle Lichter sind auf Grün und er hat für das nächste Jahr unterschrieben", sagte Boullier. Laut dem Lotus-Chef sei es nur noch reine Formsache mit der Eigentümer-Gesellschaft Genii Capital, welche die endgültige Genehmigung geben müsse. "Wir müsen nur noch sicherstellen, dass wir die Bestätigung von Genii so schnell wie möglich erhalten", so der Teamchef.

Auch Grosjean weiß, dass seine Verpflichtung nur noch von Genii Capital abgesegnet werden muss und höchstwahscheinlich nach dem Deal mit Quantum Motorsports verbindlich gemacht wird. "Lotus versucht, die finanziellen Schwierigkeiten auszusortieren und stellt den Rest erst einmal zurück. Aber ich bin ziemlich glücklich hier zu sein", gestand Grosjean nach dem Indien GP.

Boullier drängt auf eine Entscheidung

Noch ist ein Cockpit neben dem potenziell gesetzten Grosjean bei den Gold/Schwarzen frei und Boullier ist ungeduldig, weil er ganz genau weiß, dass potenzielle Fahrer wie zum Beispiel Nico Hülkenberg auf eine Entscheidung bis Ende diesen Monats warten. "Tag für Tag wollen wir uns vorwärts bewegen, aber wir warten immer noch und es gibt einige Timing-Probleme mit den Fahrern für 2014", sagte der Lotus-Chef. "Aber es liegt an Genii Capital, eine Linie vorzugeben, aber es zieht sich zurzeit sehr hin und wir müssen jetzt eine Entscheidung treffen.

Boullier hat das Warten satt, Foto: Sutton
Boullier hat das Warten satt, Foto: Sutton

Die Lotus-Eigentümer haben zurzeit andere Gedanken als die Fahrerpaarung für 2014, denn angeblich steht der Investorendeal mit Quantum Motorsports kurz bevor. Und bis die Sponsoren-Angelegenheit nicht geklärt ist, liegen die Fahrerpläne erst einmal auf Eis.

"Die Strategie von Genii basiert darauf, das Team noch besser zu machen und noch einen weiteren Schritt nach vorne zu gehen. Der Deal würde unsere Finazierung sichern, aber wir dürfen auch das Timing der Fahrerpaarungen nicht vergessen. Wir müssen kurz- und mittelfristige Entscheidungen treffen, um das Geschäft am Laufen zu halten", erklärte Boullier.

Wenn der Quantum-Deal in trockenen Tüchern ist, dann steht der Verpflichtung Hülkenbergs wohl nichts mehr im Wege. Doch wenn der Deal platzt, dann könnte Genii Capital sich auch für Pastor Maldonado entscheiden, der einen dicken Sponsor namens PDVSA im Rücken hat.