Es ist geschafft! Sebastian Vettel bastelt mit seinem vierten Titel in Folge an seinem eigenen Legendenstatus. Nur Michael Schumacher und Juan Manuel Fangio gelang das Kunststück von vier Titeln in Folge. Dem Deutschen hätte in Indien ein fünfter Platz gereicht, doch Vettel ging aufs Ganze und gewann zum dritten Mal in Folge den Großen Preis von Indien. Red Bull darf sich über den vierten Konstrukteurstitel in Folge freuen.

"Ich bin sprachlos! Seit ich über die Ziellinie gefahren bin, bin ich leer im Kopf, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das Auto war heute phänomenal, die Saison war phänomenal - danke an das Team", erklärte ein sichtlich ergriffener Vettel. WM-Konkurrent Fernando Alonso erlebte ein enttäuschendes Rennen und blieb als Elfter sogar außerhalb der Punkteränge.

Nico Rosberg landete auf Platz zwei. "Ich habe alles gegeben und bin mit Platz zwei zufrieden. Es war wichtig, dass wir an diesem Wochenende Punkte geholt haben, denn wir wollen es Ferrari schwer machen", sagte Rosberg. Romain Grosjean kämpfte sich durchs Feld und aufs Podest. "Ich hätte nicht geglaubt, dass ich es aufs Podium schaffe, speziell nach dem Qualifying. Die Strategie war fantastisch, wir gingen auf Risiko und es hat sich bezahlt gemacht", freute sich Grosjean. Teamkollege Kimi Räikkönen wurde in den letzten Runden nach hinten durchgereicht - der Reifenpoker ging nicht auf. Zwei Runden vor Schluss muss der Finne noch einmal an die Box, am Ende fährt er zumindest die schnellste Rennrunde.

Der Start: Sebastian Vettel gewann den Start, Felipe Massa attackierte die beiden Mercedes und lag nach Runde 1 auf Platz zwei. Mark Webber erwischte einen schlechten Start, fuhr innen auf den Abweiser und kollidierte leicht mit Kimi Räikkönen. Webber versuchte nach rechts auszuweichen und erwischte mit seinem Hinterrad den Frontflügel von Alonso, wodurch der Spanier auf Rang 10 zurückfiel. Vettel bog in Runde 2 in die Box ab, um auf Medium zu wechseln. Sofort bog auch Alonso ab - er wechselte die Reifen und den Frontflügel.

Webber schied aus, Foto: Sutton
Webber schied aus, Foto: Sutton

Die Zwischenfälle: Giedo van der Garde beschwerte sich via Funk über Max Chilton, der im ins Auto fuhr. "Was für ein Idiot", schimpfte van der Garde. Beim ersten Stopp von Kimi Räikkönen gab es links hinten ein Problem - das kostete dem Finnen wertvolle Sekunden. Esteban Gutierrez bekam wegen eines Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.

Charles Pic musste in Runde 24 wegen eines Plattfußes die Box ansteuern. 14 Runden später kam für den Caterham-Piloten das endgültige Aus. In Runde 40 kam das Aus für Webber: "Sorry Mark, du musst stehen bleiben. Wir haben ein Problem mit der Lichtmaschine." Der Australier regierte enttäuscht: "Dumme Geschichte! Wir haben vieles richtig gemacht wie in vielen anderen Rennen in diesem Jahr. Ich kann nur mehr darüber lachen."

Die weiteren Deutschen: Nico Hülkenberg erwischte einen sehr guten Start und verbesserte sich auf Rang fünf ehe er in Runde 6 in die Box abbog und auf Rang 14 zurückfiel. Adrian Sutil kämpfte sich in der Startphase bis auf Platz fünf nach vorne und konnte diese Position über 30 Runden halten. Der Deutsche war bis Runde 42 auf seinem ersten Reifensatz unterwegs. Nach seinem Boxentopp lag Sutil auf Rang zehn und beendete das Rennen auf Platz neun. Sechs Runden vor Rennende ging Hülkenberg noch einmal an die Box, um eine Runde später seinen Boliden nach einem technischen Defekt endgültig abzustellen.