"Das war einer meiner besten Freitage im gesamten Jahr", schwärmte Giedo van der Garde nach den Freien Trainings zum Großen Preis von Indien in Greater Noida. Der Caterham-Pilot fuhr zuvor in beiden Trainingssitzungen auf Platz 19 und konnte Teamkollege Charles Pic zweimal um mehr als eine halbe Sekunde distanzieren. Für den Niederländer war es ausnahmsweise kein gänzlich neuer Kurs, bereits im vergangenen Jahr durfte er am Freitag den Buddh International Circuit umrunden. "Ich kannte den Kurs und von der Installationsrunde an hat sich die Balance gut angefühlt."

Lediglich in Highspeedpassagen wie die Kurven 10 und 11 hatte van der Garde mit etwas Untersteuern zu kämpfen. Am Nachmittag habe sich dieses Problem aber in Luft aufgelöst: "Der Wind hat gedreht und der Eingang in diese Kurve wurde besser." In FP2 kam auch zum ersten Mal die weiche Mischung von Pirelli zum Einsatz. Während die Mediums konstante Rundenzeiten und eine gute Fahrzeugbalance ermöglichten, haderte van der Garde mit den Soft-Reifen. "Die Options halten hier nicht länger als ein paar Runden", beklagte er sich. Dass es nicht zu einer noch besseren Zeit reichte, machte er am Verkehr fest, den er auf seiner schnellsten Runde mit weichen Reifen gehabt hätte.

Für Teamkollege Charles Pic lief der Auftakt zum Großen Preis von Indien weniger erfreulich. Am Vormittag hatte der Franzose mit Telemetrie-Problemen zu kämpfen, die jedoch schnell wieder aussortiert werden konnten. Aber die Pace war nicht wie gewünscht. "In der Mittagspause haben wir dann einige mechanische Änderungen vorgenommen. Die Höchstgeschwindigkeit war dann zwar besser, wir hatten aber immer noch nicht genügend Grip auf der Vorderachse und mussten die Bremsstabilität verbessern, um richtig pushen zu können."

Wie sein Teamkollege hatte auch der Franzose mit den Option-Reifen größere Probleme. "Sie haben nicht wirklich funktioniert. Um ehrlich zu sein war es sogar ein wenig komisch, weil ich mit den Softs überhaupt keinen Grip hatte - es war dann weniger Untersteuern in den langsamen Kurven aber nicht in den mittelschnellen oder schnellen Passagen. Wir müssen über Nacht die Daten auswerten und verstehen, was schief läuft."