Fernando Alonso ist der Einzige, der in Indien Sebastian Vettel noch vom vierten Titelgewinn in Folge abhalten kann. Doch mit seinem roten Renner war in den vergangenen Rennen nichts mehr zu holen - sogar die wichtigen Podestplätze blieben seit Singapur aus und somit könnte es passieren, dass der Ferrari-Pilot am Sonntag Vettel zum Titel gratulieren muss.

Erstmals wird in Indien James Allison als Technischer Direktor fungieren. "Das Team ist größer und komplexer geworden, aber seinen Charakter und die Emotionen sind immer noch erkennbar. Man spürt regelrecht den Siegeshunger", freut sich Allison auf seine bevorstehende Aufgabe, auch wenn er weiß, dass die aktuelle Ferrari-Performance nicht dem entspricht, was erwartet wird.

Lotus holt auf, Foto: Sutton
Lotus holt auf, Foto: Sutton

"Korea und Japan verliefen für uns sehr enttäuschend, da unser Auto nicht mit an der Spitze mitkämpfen konnte. Wir sind nicht auf dem Level, wo wir eigentlich sein sollten", gab Allison zu. Allerdings sei nicht alles schlecht gewesen. "Die strategische Leistung des Teams war sehr gut und wir haben zwei Fahrer, die das Auto auf guten Positionen nach Hause bringen können", lobt Allison Alonso und Felipe Massa. Doch in den vergangenen zwei Rennen konnten beide gerade einmal magere 23 Punkte einfahren. Im Kampf um P2 in der Konstrukteurswertung muss sich Ferrari jetzt gegen Mercedes und Lotus wehren. Letztere holten in Korea und Japan insgesamt 58 Punkte.

In Indien soll sich das Blatt für Ferrari zum Guten wenden. "Der Kurs fordert viel vom Auto. Um in Indien gut zu sein, muss das Auto beim Bremsen stabil und ausgeglichen in schnellen und langsamen Kurven sein, eine gute Traktion aus den Kurven heraus und eine einwandfreie Geschwindigkeit auf der Gerade haben", erklärte Allison.

Ferrari: Indien Bilanz

Ferrari in Indien: Zwei Mal durfte sich die Scuderia in Person von Fernando Alonso über den Sprung auf das Treppchen freuen. Wurde Spanier 2011 Dritter, erreichte er im Vorjahr die zweite Position.

Fernando Alonso in Indien: Der Asturier stand in Indien als Zweiter respektive Dritter bis dato stets auf dem Podium.

Felipe Massa in Indien: Schied der Brasilianer vor zwei Jahren noch aus, erzielt er in der Vorsaison den sechsten Platz.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Hoffen und Bangen bei den Roten! Klar können die Italiener rechnen und wissen, dass es für Sebastian Vettel und seine Hungry Heidi ein Kinderspiel sein wird, mindestens auf den fünften Rang zu fahren. Und die Scuderia braucht einen zweiten Platz, um die WM-Entscheidung noch weiter hinauszuziehen. Zuletzt war Alonso machtlos und auch in Indien wird er wohl wieder unbewaffnet hinterherfahren müssen.(Michelle Noah)