Nico Hülkenberg ist weiterhin der beste Beweis für die aufsteigende Form von Sauber. Der 26-Jährige zog beim Qualifying zum Großen Preis von Japan erneut in die letzte Runde ein und startet beim fünftletzten Rennen des Jahres von der siebten Position. Zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Qualifyings schaffte Hülkenberg den Sprung ins Q3. "Ich war schon überrascht, damit hatte ich nicht gerechnet", wunderte sich Hülkenberg, der wohl seine letzte Saison für den Schweizer Rennstall bestreitet. "Es war klar, dass wir eine Chance auf die Top-10 haben würden. Aber es war schon ein Überraschung, einen Ferrari und einen Lotus hinter uns zu lassen." Fernando Alonso kam nicht über Startplatz acht hinaus, Kimi Räikkönen wurde Neunter.

Hülkenberg benötigte im Q3 für seine schnellste Runde in Suzuka 1:31.644 Minuten - gut sechs Zehntel hinter der Bestzeit von Pole-Setter Mark Webber. Nach seinem ersten Run in der letzten Runde lag Hülkenberg zwischenzeitlich sogar auf Platz vier, wurde in der Folge aber nach hinten durchgereicht. Teamkollege Esteban Gutierrez war bereits im zweiten Abschnitt des Qualifyings gescheitert. "Es hat Spaß gemacht, im Q3 noch einmal so eine Runde rauszuhauen. Ich bin zufrieden", grinste Hülkenberg, der zuletzt dreimal in Folge in die Punkteränge fuhr.

Während Hülkenberg in Korea der Mann des Rennens war, als er sich tapfer gegen die beiden Weltmeister Fernando Alonso und Lewis Hamilton verteidigte, glaubte er zunächst einmal nicht an ein ähnliches Kunststück in Japan. "Alle, die vor uns stehen, sind nicht unschlagbar", meinte er zwar, fügte aber hinzu: "Unser Auto fühlt sich hier nicht so stark an wie in Korea, deshalb müssen wir kleinere Brötchen backen. Wir sind bescheiden und müssen schauen, wie sich die Reifen hier verhalten. Nach der ersten Runde sehen wir dann, wo wir uns einsortieren."

Möglicherweise droht ihm nach dem Qualifying noch Ärger: Hülkenberg soll Max Chilton im 3. Training am Samstagmorgen blockiert haben und musste deshalb bei den Stewards vorstellig werden. Sollte ihn die Rennleitung für schuldig befinden, droht eine Strafversetzung nach hinten.