In Suzuka zeigt sich das übliche Bild. Auf einer schnellen Runde geben Red Bull und Mercedes den Ton an. Sobald die Teams mehr Sprit an Bord haben, sind auch Ferrari und Lotus bei der Musik dabei.

Die Positionen Sebastian Vettel markierte in 1:33.852 Minuten im zweiten Freien Training die Bestzeit vor Teamkollege Mark Webber und Nico Rosberg. Dem Mercedes-Piloten fehlten drei Zehntel auf die Bestzeit. Die Top-5 komplettierten die beiden Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean. Bester Ferrari-Pilot war Felipe Massa auf Platz acht.

Die Zwischenfälle Nach seinem Unfall in der ersten Session war Jules Bianchi zum Zusehen verdammt. "Das Chassis ist beschädigt, deswegen können wir das zweite Training nicht bestreiten", erklärte der Marussia-Pilot. Auch Pastor Maldonado erlebte schon bessere Tage - der Williams-Pilot flog in der Degner-Kurve ab. Sergio Pérez zerlegte seinen McLaren als er eingangs der Spoon-Kurve das Heck verlor und gegen die Bande krachte.

Maldonado fand sich am Abschlepphaken wieder, Foto: Sutton
Maldonado fand sich am Abschlepphaken wieder, Foto: Sutton

Fernando Alonso drehte sich in der ersten Degner-Kurve, schlug aber nirgends ein und konnte somit das Training weiterfahren. Nach der Doppel-S drehte sich Kimi Räikkönen von der Strecke. Der Lotus-Pilot schlug zwar nirgends ein, doch ohne Hilfe konnte er sich nicht mehr aus dem Schotter befreien. Nico Rosberg beklagte sich via Funk über Vibrationen. Die Antwort seines Renningenieurs: "Box, Box, Box."

Die Technik Red Bull testete in den Sessions zwei unterschiedliche Aerodynamik-Pakete. Im zweiten Freien Training waren Sebastian Vettel und Mark Webber mit mehr Downforce unterwegs.

Das 1. Training: Schon im ersten Training am Vormittag ging es heiß zur Sache. Hamilton und Rosberg setzten die Bestzeiten vor Vettel und Webber, aber für viel Spektakel sorgten andere: Pastor Maldonado verlor das linke Hinterrad an seinem Williams, das während des Drehers in hohem Bogen durch die Luft segelte.

Giedo van der Garde und Jules Bianchi strandeten hingegen im Kiesbett ausgangs der Degner-Kurve. Der Niederländer touchierte die Streckenbegrenzung nur leicht, der Franzose krachte hingegen dagegen, beschädigte die Front seines Marussias und schlug sich den Ellenbogen an. Der Schaden an Bianchis Chassis konnte von Team nicht rechtzeitig repariert werden, sodass er im 2. Training aussetzen musste.

Die Analyse: Suzuka. Eine der letzten echten Mutstrecken. Eine absolute Fahrerstrecke. Jeder Fehler wird bestraft. Das zeigte sich schon am Freitag: So viel Karbonschrott wie in den ersten beiden Trainings gab es schon lange nicht mehr zum Auftakt eines Wochenendes. Ein bisschen zu viel auf dem Kerb, ein wenig zu weit im Gras - schon klebt das Auto im Reifenstapel. So muss es sein! Einige Fahrer lernten die Tücken des Lieblingskursen auf die harte Tour kennen. Selbst Könner wie Alonso legten einen Dreher hin. Bitte mehr davon! (Stephan Heublein).