Die Formel 1 ist zurück in Japan - und wie! Die Fans in Suzuka bekamen im 1. Freien Training auf der einzigen aktuellen F1-Strecke in Form einer Acht viel geboten.

Die Positionen 1:34.157 Minuten - das ist die erste Bestzeit des Wochenendes von Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton. Drei Zehntel dahinter reihte sich sein Teamkollege Nico Rosberg auf Platz zwei ein - bereits sechs Zehntel Rückstand hatte Sebastian Vettel auf Rang drei. Insgesamt war im 1. Training Pärchenbildung angesagt: Zwei Mercedes vor zwei Red Bull vor zwei Ferrari vor zwei Lotus.

Die Zwischenfälle Nach der ersten halben Stunde machte Jules Bianchi unliebsame Bekanntschaft mit den Reifenstapeln ausgangs der Degner Kurve. Der Marussia-Pilot verlor auf dem inneren Kerb die Kontrolle über sein Auto und rutschte in die gegenüberliegende Streckenbegrenzung. Nach einem anfänglichen Zögern stieg er jedoch selbst aus seinem havarierten Fahrzeug aus. Bianchi musste danach seinen Ellbogen mit Eis kühlen.

In den letzten 30 Minuten überschlugen sich dann die Ereignisse: Zunächst rutschte Giedo van der Garde an der gleichen Stelle wie zuvor Bianchi ins Kiesbett. Er konnte einen harten Einschlag aber vermeiden. Sein Auto musste dennoch mit dem Kran geborgen werden. Spektakulärer verlief ein Zwischenfall bei Williams: Pastor Maldonado verlor bei voller Fahrt sein linkes Hinterrad, das danach in hohem Bogen davon flog. Maldonado fuhr nach dem unvermeidbaren Dreher noch weiter und stellte sein Williams-Dreirad dann ab.

Die Technik Suzuka ist nicht nur eine der Lieblingsstrecken vieler Fahrer, sondern gehört auch zu den schnellen Strecken im Rennkalender. Entsprechend zauberte Mercedes im 1. Training wieder einmal das passive DRS (DRD) aus dem Ärmel, das auf dem schnellen Kurs in Suzuka wertvolle Zehntel bringen soll. McLaren experimentierte unterdessen mit verschiedenen Frontflügeln.

Die Analyse Viel Action, viel Fahrbetrieb und wenig Aussagekraft: Das war das erste Freie Training in Japan. Ein Grund für den relativ hohen Verkehr auf der Strecke könnte der vorhergesagte Regen für den Nachmittag gewesen sein. Das Ergebnis ist natürlich noch nicht repräsentativ, spiegelt aber vorerst das bekannte Bild wider: Mercedes und Red Bull sind im Freien Training auf einer Runde am schnellsten, Ferrari hat einen Respektsabstand und Lotus hält sich noch zurück.