Lotus wittert wieder Morgenluft. Mit den Plätzen zwei und drei in Korea konnte die Mannschaft aus Enstone den Rückstand auf Ferrari und Mercedes in der Konstrukteurs-Wertung deutlich verringern und hat fünf Rennen vor dem Saisonende weiterhin Chancen, den angepeilten zweiten Rang zu erreichen. Der nächste Schritt dazu soll in Japan erfolgen. Wie viele andere Fahrer stehen auch die Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean auf den Traditionskurs von Suzuka, der mit zahlreichen einzigartigen Passagen wie den Esses aufwartet.

"Normalerweise macht es für mich keinen großen Unterschied, wo wir fahren - so lange wir ein gutes Ergebnis einfahren, genieße ich es - aber Suzuka ist eine Strecke, auf die ich mich jedes Jahr freue", sagt der Iceman. "Sie ist schnell, technisch und es gibt gute Überholmöglichkeiten - darum sollte es nach meiner Meinung beim Rennen fahren gehen." Räikkönen konnte bis dato lediglich den Saisonauftakt in Melbourne für sich entscheiden, hat die Hoffnung auf einen weiteren Triumph aber noch nicht aufgegeben. "Wenn wir unsere Leistung am Samstag verbessern, dann gibt es immer eine Chance. Daher werden wir es sicher weiter versuchen und sehen, was wir tun können", erklärt er.

Teamkollege Grosjean überzeugte in Yeongam ebenfalls und fuhr zum dritten Mal in dieser Saison auf das Treppchen. In Suzuka wartet der in Genf geborene Franzose hingegen noch auf eine Zielankunft. "Das ist erst das dritte Mal, dass ich auf dieser Strecke fahren werde, aber ich freue mich schon seit der Zieldurchfahrt in Korea darauf. Es ist einfach fantastisch", frohlockt er. "Ich weiß, dass ich nicht der Erste bin, der das sagt, aber Suzuka ist definitiv meine Lieblingsstrecke in diesem Jahr. Jeder Fahrer hat Rennen, die für ihn aus dem ein oder anderen Grund speziell sind - ein Heim-Grand-Prix, oder der Ort des ersten Sieges vielleicht - aber ich glaube, wenn du die meisten Rennfahrer fragst, dann sagen sie dir, dass an diesem Ort etwas ein kleines bisschen anders ist."

Lotus: Suzuka Bilanz

Lotus in Suzuka: Unter dem Namen Renault feierte die Truppe 2006 durch Fernando Alonso den einzigen Triumph in Suzuka. Außerdem stehen ein zweiter und zwei dritte Plätze zu Buche.

Kimi Räikkönen in Suzuka: Der Iceman fühlt sich in Suzuka sichtlich wohl. 2005 konnte Räikkönen den Großen Preis von Japan in Diensten von McLaren gewinnen, zudem stand er auch 2002 und 2003 auf dem Podium. Abgesehen von einem Ausfall bei seinem Debüt 2001 schnitt Räikkönen nie schlechter als Sechster ab.

Romain Grosjean in Suzuka: Noch wartet der Franzose auf eine Zielankunft, denn sowohl 2009 als auch im Vorjahr kam für ihn das vorzeitige Aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Nach dem Durchhänger in Spa und Monza ist Lotus auf der Asien-Tournee wieder richtig in Schuss gekommen. Es spricht wenig dafür, dass sich daran in Suzuka nun etwas ändert, weshalb Ferrari und Mercedes auf der Hut sein müssen, denn der Kampf um den zweiten Platz in der Konstrukteurs-Wertung könnte doch noch ein Fall für drei werden. (Philipp Schajer)