Für Felipe Massa war der Große Preis von Korea schon nach drei Kurven mehr oder weniger vorbei. Am Start verlor der Brasilianer eine Position und drehte sich in Kurve drei, wodurch er ans Ende des Feldes zurückfiel. Während der Zwischenfall nach einem Fahrfehler aussah, behauptet der Ferrari-Pilot, er habe versucht, einer Kollision mit Nico Rosberg auszuweichen.

"Dort waren viele Autos im Windschatten und ich war im Windschatten von Fernando. Dann waren da Autos auf der Seite, die ein bisschen schneller waren und die beiden Sauber überholten", erklärte Massa den Hergang des Drehers. Er fuhr nach rechts, fand sich an der Seite von Alonso wieder und bremste etwas später. "Ich war rechts und konnte nicht nach links und in der Kurven waren Autos, daher wäre ich in Rosberg gefahren", schilderte Massa.

Um der Kollision zu vermeiden, blieb nur noch starkes Einlenken, wobei sich der Brasilianer drehte. "Ich hatte Glück, dass mich niemand traf, aber ich habe sicherlich dort mein Rennen verloren", war Massa nach Rang neun geknickt. "Durch ein paar gute Überholmanöver konnte ich immerhin noch ein paar Punkte sammeln, was nach diesem Start eine gute Sache war." Die ernüchternde Bilanz nach dem Wochenende in Korea ist für Massa, dass mindestens drei Teams - Ferrari-Kundenteam Sauber eingeschlossen - schneller waren und der Ferrari nicht konkurrenzfähig war.

Teamkollege Alonso landete am Ende auf Rang sechs, den Zwischenfall mit Massa nahm er aber gelassen und meinte, das sei nichts Wichtiges gewesen. "Alle Autos zusammen kamen in Kurve drei. Ich weiß nicht, ob es eine Berührung zwischen Felipe und einem anderen Auto gab", so Alonso. Er sei einfach ausgewichen, um allen Risken aus dem Weg zu gehen und nichts sei passiert. "Das war null Problem und hat in meinem Rennen nichts verändert, da ich ohnehin hinter Nico [Hülkenberg] war." Der Spanier ist nicht sicher, ob für Massa ohne Unfall ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre.