Mehr als drei Monate ist es her, dass Sebastian Vettel den Auftakt zu einem Grand-Prix-Wochenende nicht für sich entschieden konnte. Beim Training zum Großen Preis von Großbritannien am 28. Juni musste sich Vettel zuletzt freitags geschlagen geben. Damals waren es Nico Rosberg und Mark Webber, die ihm in die Suppe spuckten. Mit Lewis Hamilton setzte sich wieder ein Mercedes-Pilot vor den Dreifachweltmeister. Für viele kam die Trainingsschlappe nach der überragenden Dominanz in Singapur überraschend, für Vettel selbst nicht.

"Ich glaube, Singapur war in vielerlei Hinsicht eine Ausnahme. Ich glaube, dass es heute enger war", so der Red -Bull-Pilot. "Man weiß nie, mit welcher Benzinmenge die anderen fahren. Aber wenn man zehn Kilo hinzugibt oder abzieht, dann ist es immer noch eng und morgen im Qualifying wird es ebenfalls eng zu gehen, vor allem weil die Mercedes im Qualifying-Trimm immer stark sind." Doch nicht nur in Relation zur Konkurrenz zeigte sich Vettel nicht hundertprozentig zufrieden. "Das Auto ist etwas zu lebendig und rutscht etwas mehr, als ich mir das wünsche."

Sowohl mit Untersteuern, als auch mit Übersteuern hat der 26-Jährige zu kämpfen. "Ich muss ein bisschen mehr kämpfen, als ich es gerne habe", gesteht er, gibt der Konkurrenz aber wenig Hoffnung, dass das so bleiben wird: "Ich denke, dass wir da über Nacht noch einen Schritt nach vorne machen können." Sorgen bereitet Vettel nicht nur das Fahrverhalten seines RB9, der Blick des Heppenheimers geht auch Richtung Wettermonitor. Dabei ist es gar nicht so sehr die Nässe, die er fürchtet. "Wir haben Regenreifen. Aber der Wind beeinflusst das Auto sehr stark."