Nicht viele Ex-Weltmeister wären angesichts 150 Punkten Rückstand in der Fahrerwertung von ihrem Arbeitgeber überzeugt. Glaubt man den Aussagen Jenson Buttons, ist genau das jedoch für ihn der Fall. "McLaren ist ein guter Platz für mich", behauptete Button in der Pressekonferenz vor dem Monza-Wochenende. "Wir entwickeln uns gut weiter und ich fühle mich sehr wohl in diesem Team. Die Atmosphäre ist sehr familiär und ich möchte hier auch in Zukunft sein. Ende des letzten Jahres hatten wir das schnellste Auto im Feld und das kann nächstes Jahr wieder der Fall sein."

Zweckoptimismus oder ein ehrlicher Glaube an die eigene Stärke? Für den kommenden Grand Prix zumindest schätzt Button die Stärken McLarens ehrlich und objektiv ein. "In Sachen Pace war das Auto in Spa schon ziemlich gut, und wir können noch mehr Leistung aus unserem Paket herausholen", verrät Button. Jedoch räumt er ein, dass wohl eine Platzierung wie Platz sechs in der Eifel auch für Monza das höchste der Gefühle wäre. "Ich weiß nicht, ob wir die Autos vor uns angreifen können", konstatiert Button nüchtern. "Wir haben ein sehr gutes Low-Downforce-Paket, das uns ins Monza sehr schlagkräftig machen sollte. Wie effizient wir aber wirklich sind und wo wir stehen, werden wir erst morgen sehen, nachdem wir drei bis vier Runden abgespult haben."

McLaren zelebriert an diesem Wochenende groß den 50. Geburtstag des Rennstalls aus Woking. 12 Fahrer-Titel , 8 Konstrukteurs-Triumphe sowie 182 Rennsiege zieren derzeit den durchaus eindrucksvollen Briefkopf des Teams. "Ich bin sehr stolz", sagte Button ehrfurchtsvoll. "Meine Karriere ist nur eine kurze Periode, wenn man sich die fünf Dekaden ansieht. Es ist großartig, ein Teil zu sein, aber ich freue mich, in Zukunft noch etwas hinzuzufügen. Das 51. Jahr wird etwas ganz Besonderes."