Italien ist für Kimi Räikkönen bisher kein erfolgreiches Pflaster gewesen. Trotz seiner langjährigen F1-Karriere stand der Finne in Monza noch nie auf dem Siegerpodest. "Es stimmt, dass ich in Italien noch nie gewonnen habe. Aus dem einen oder anderen Grund hat es bisher für mich hier noch nicht geklappt, aber das heißt nicht, dass ich auf der Strecke nicht gewinnen kann", stellte der Lotus-Pilot klar. Der Sieg ist auch das anvisierte Ziel.

"In Monza war ich ein- oder zweimal knapp dabei zu gewinnen, aber stets ging etwas schief. Hoffentlich haben wir dieses Mal eine echte Chance auf den Sieg", so Räikkönen. Teamkollege Romain Grosjean wäre schon mit einem Punkteergebnis zufrieden. Das Podest wäre für den Franzosen ein Traum, immerhin war er noch im Vorjahr in Monza zum Zusehen verdammt. "Als ich hier das letzte Mal 2011 in der GP2 gefahren bin, stand ich auf dem Podium. Es wäre nicht schlecht, wenn ich dieses Ergebnis wiederholen könnte. Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Mal sehen, was passiert", meinte der Franzose.

Für den Italien GP hat Lotus neue Teile im Gepäck, erstmals soll auch ein längerer Radstand zum Einsatz kommen. Alan Permane blickt dem Rennen zuversichtlich entgegen. "Es gibt sicherlich nichts, was jetzt herausstechen würde und weshalb wir uns übermäßig Sorgen machen. Man braucht ein aerodynamisch effizientes Auto, das wir haben und einen starken Motor, den wir von Renault erhalten. Man braucht für die Unterbrechungen der Geraden auch ein Auto, das bei Richtungswechsel gut ist", so Permane.

Lotus: Monza Bilanz

Lotus in Monza: Das junge Lotus Team hat noch keinen Sieg auf der Traditionsstrecke Monza auf dem Punktekonto. Dem ehemaligen Renault F1 Team gelang 2010 mit Robert Kubica ein achter Platz. Witali Petrow dagegen gelang es 2010 und 2011 nie, in die Punkte zu fahren. Kimi Räikkönen holte 2012 mit einem fünften Rang die beste Rennplatzierung für das Lotus-Team heraus.

Kimi Räikkönen in Monza: Kimi Räikkönen fuhr in seiner Comeback-Saison 2012 im Lotus auf Rang fünf. Mit Platz zwei erzielte Räikkönen 2006, damals im McLaren, sein bisher bestes Ergebnis beim Italien Grand Prix. In den Jahren bei der Scuderia Ferrari stand der Finnen 2007 und 2009 jeweils als Dritter auf dem Podium.

Romain Grosjean in Monza: 2009 bestritt Grosjean seinen ersten Monza-Grand-Prix. Damals hieß Lotus noch Renault und der Franzose startete neben Fernando Alonso als Ersatz für den vorher entlassenen Nelson Piquet Junior. Beim Rennen im königlichen Park von Monza kam Grosjean nur auf Platz 15. Im Vorjahr musste Grosjean sich das Traditionsrennen von der Boxenmauer aus ansehen. Grund für die Sperrung war der Unfall in Spa, der laut FIA auf Grosjeans Kappe ging.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Dass sich Kimi Räikkönen in Italien einen Sieg vorgenommen hat, ist allzu verständlich. Jeder Top-Fahrer visiert den GP-Sieg an, allerdings stehen die Chancen für Lotus nicht allzu gut. Zum einen scheint auf dem Finnen in Monza ein Fluch zu liegen, zum anderen gilt der E21 nicht gerade als Auto mit dem höchsten Top-Speed. Somit hat die Konkurrenz wie Mercedes oder Red Bull deutlich bessere Karten. (Kerstin Hasenbichler)