Wie sehr freust du dich auf Monza?
Romain Grosjean: Sehr. Im Vorjahr durfte ich in Italien nicht an den Start gehen, doch als Rennfahrer will man nur das. Umso mehr freue ich mich auf die Strecke am Freitagmorgen. Es ist ein historischer Kurs, ein fantastischer Ort - es ist ein spezielles Gefühl, wenn man durch den Park fährt und so viele enthusiastische Fans sieht. Ich freue mich aber nicht nur auf das Rennen, sondern auch auf die italienische Küche, die einfach köstlich ist. Während meines Aufenthalts werde ich einigen Restaurants einen Besuch abstatten.

Welche Herausforderungen hält der Kurs bereit?
Romain Grosjean: Der Kurs hat sehr viele harte Bremszonen, wo du als Fahrer von den höchsten Geschwindigkeiten des Jahres herunterbremsen musst. Man muss also den Bremspunkt exakt erwischen, andernfalls schießt du über die Kurve hinaus. Das sieht man an einem Wochenende öfters.

Gibt es noch andere Bedenken?
Romain Grosjean: In Italien ist es zumeist sehr heiß und das kann für die Reifen sehr hart werden. In diesem Punkt scheinen wir gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil zu haben - hoffentlich wir beide. Zudem muss man auf dieser Strecke über die Kerbs räubern, was in Slow Motion ziemlich toll aussieht. Grundsätzlich ist es eine tolle Strecke.

Welche Erinnerungen hast du an Monza?
Romain Grosjean: Als ich hier das letzte Mal gefahren bin, stand ich auf dem Podium. Das war in der GP2 2011. Es wäre nicht schlecht, wenn ich dieses Ergebnis wiederholen könnte. Ich werde es auf jeden Fall versuchen. Mal sehen, was passiert.

In Spa warst du auf einer anderen Strategie als der Rest unterwegs. Könnte das in Monza erneut der Fall sein?
Romain Grosjean: In Spa war die reine Pace nicht unsere Stärke, deshalb mussten wir etwas anderes probieren. Mit den neuen reifen war allerdings der Grip bedeutend höher als mit den alten zuvor, doch danach war es schwer die Zeit wieder aufzuholen. Wir haben etwas anderes probiert und wer weiß, was passiert wäre, wenn es in der Mitte des Rennens geregnet hätte. In Monza müssen wir erst abwarten wie das Freie Training und das Qualifying abläuft. Danach können wir unsere Optionen in Sachen Strategie ansehen und selbst dann kann es sein, dass man im Rennen die Strategie adaptieren muss.

Du bist Achter in der Fahrerwertung und hast zuletzt konstant Punkte geholt. Ist das positiv?
Romain Grosjean: Spa war der dritte GP in Folge, bei dem ich in die Punkte fuhr. Das ist gut für die WM. Wir hatten dieses Jahr Rennen, in denen alles perfekt lief wie in Deutschland und wir hatten Rennen, in denen es nicht so einfach für uns war wie in Spa. Da ich trotzdem Punkte geholt habe, ist sehr positiv. Hoffen wir, dass es in Monza so weitergeht.