Wie beurteilst Du dein Rennen?
Fernando Alonso: Wir mussten heute einige Positionen gutmachen, weil wir gestern nicht gut waren. Heute waren wir gut, ich hatte einen guten Start und dann auch den Speed, um einige Autos zu überholen. Als ich dann an Lewis vorbei war, war alles ziemlich klar - nach vorne ging nichts mehr, von hinten kam aber auch niemand mehr, der mich wirklich gefährdet hätte...

Hast Du Dir für den Start vorher die Starts bei den Rahmenrennen angeschaut, um Dir eine Strategie zurechtzulegen, zum Beispiel, ob Du es rechts oder links versuchen willst?
Fernando Alonso: Nein, eigentlich nicht. Das macht man instinktiv. Man entscheidet, wo man denkt, dass Platz ist und es ist auch ein bisschen Glück dabei. Manchmal hat man es, manchmal nicht. Heute bin ich innen ganz gut durchgekommen und war dann gleich mal Sechster...

Seid ihr jetzt mit dem Auto wieder da, wo ihr hin wollt?
Fernando Alonso: Wir waren heute gut, haben einiges an Konkurrenzfähigkeit gewonnen, aber ich glaube, dass wir insgesamt noch nicht auf dem Niveau von Mercedes und schon gar nicht von Red Bull sind. Da liegt noch einige harte Arbeit vor uns.

Wie optimistisch bist Du, dass ihr die WM noch umbiegen könnt?
Fernando Alonso: Das beste Beispiel dafür, wie schnell sich Dinge ändern können, ist doch letztes Jahr, als wir nach Monza 44 Punkte vorne lagen, zwei oder drei Rennen vor Schluss noch 15 Punkte Vorsprung hatten, aber Vettel uns am Ende trotzdem noch abgefangen hat. Deshalb kann man davon ausgehen, dass sich jetzt, wo noch acht Rennen zu fahren sind, alles noch einmal ändern kann. Aber wir müssten schon einmal ein paar Rennen hintereinander gewinnen - und darauf arbeiten wir hin. Mit ein bisschen Glück, keinen technischen Problemen und guten Starts sollte das möglich sein - und warum soll sich dann das, was letztes Jahr passiert ist, nicht umgekehrt wiederholen?

Mit welchem Gefühl gehst du zum Ferrari-Heim-GP nach Monza?
Fernando Alonso: Mit einem guten. Letztes Jahr hatten wir dort ein sehr gutes Auto, hatten dann zwar im Q3 ein Problem, sind dann im Rennen aber trotzdem noch aufs Podium gekommen. Monza liegt Ferrari normalerweise immer gut. Wir wollen dort auf jeden Fall wieder aufs Podium, hoffentlich vor Sebastian, um ein paar Punkte gut zu machen.