"Räikkönen, König in Spa. Räikkönen zeigte wieder einmal, was er kann", titelte Corriere della Sera nach dem Sieg des Finnen in Belgien 2009. Die Daily Mail schrieb: "Kimi Räikkönen, der Meister von Spa, dominiert" und in der österreichischen Kronen Zeitung stand "Diesmal war Kimi dran - total verrückte Formel 1."

Im McLaren fuhr Räikkönen den Rundenrekord, Foto: Sutton
Im McLaren fuhr Räikkönen den Rundenrekord, Foto: Sutton

Insgesamt stand der Finne in Spa-Francorchamps vier Mal auf dem Siegerpodest - zwei Mal gewann er im Ferrari, zwei Mal im McLaren, wobei er bei einem der beiden McLaren-Triumphe von Platz 10 auf P1 raste. Im McLaren knallte Räikkönen auch den Rundenrekord von 1:45,108 Minuten (2004) in den belgischen Asphalt. Dank solcher Leistungen gilt Räikkönen als legitimer Erbe von Michael Schumacher, Sechsfach-Sieger auf dem Ardennen-Kurs.

Gemeinsam kommen Schumacher und Räikkönen nicht weniger als auf zehn Siege in Belgien. Nach dem Karriereende von Schumacher ist Räikkönen nun der erfolgreichste, aktive Formel 1-Fahrer in Spa. Wenn es um seine Lieblingsrennstrecke gilt, kommt sogar der sonst so wortkarge Finne ins Schwärmen: "Für mich ist es die großartigste Rennstrecke der Welt. Ich mag diesen Ort seit meinem ersten Besuch mit der Formel Renault im Jahr 2000. Es ist toll, dort Rennen zu fahren. Solch ein Gefühl hast du nirgendwo sonst! Es ist einfach klasse, mit einem modernen Rennauto auf einer Strecke mit solch einer großartigen Tradition zu fahren."

Der letzte Spa-Sieg stammt aus dem Jahr 2009, Foto: Sutton
Der letzte Spa-Sieg stammt aus dem Jahr 2009, Foto: Sutton

Richtig begonnen hat die 'Liebesbeziehung' zwischen dem Finnen und dem Circuit de Spa-Francorchamps 2004 als er seinen ersten Sieg auf dem Traditionskurs einfuhr. Ein Jahr später wiederholte er seinen Triumph, 2007 folgte der dritte Spa-Streich [Anm. der Red. 2006 fiel Belgien aus dem Rennkalender]. In den drei Grand Prix überließ der Finne seinen Gegnern nur 49 von insgesamt 132 Führungsrunden. Den Schlüssel zum Spa-Erfolg erklärt Räikkönen wie folgt: "Spa hat sehr herausfordernde High-Speed-Kurven und man braucht das richtige Setup für das Auto."

"Es ist sehr wichtig, dass man ein aerodynamisch gutes Auto hat, um die schnellen Kurven auf diesen langen Runden anzugehen. Um die besten Zeiten erzielen zu können, muss man seinen Rhythmus beibehalten", fuhr er fort. Was einen möglichen, fünften Triumph in Belgien angeht, zeigt sich der Lotus-Pilot vorsichtig. "Ich weiß nicht wie gut die Strecke meinem Renner schmecken wird. Im vergangenen Jahr waren wir dort nicht besonders stark. Mittlerweile kennen wir die Gründe dafür, aber ob das für einen Sieg reicht, werden wir erst am Rennsonntag wissen", erklärt Räikkönen.