Marussia wird ab 2014 mit Ferrari-Motoren an den Start gehen - für Sportdirektor Graeme Lowdon ein großer Fortschritt. Bisher war das Team seit seinem Formel-1-Eintritt 2010 als Virgin stets mit Cosworth-Aggregaten unterwegs gewesen. Durch den Wechsel zu Ferrari-Motoren ab der kommenden Turbo-Saison erhofft sich Lowden mindestens Chancengleichheit mit den direkten Konkurrenten.

"Das ideale Szenario für uns auf dem aktuellen Entwicklungsstand ist entweder die momentan gültigen Regeln beizubehalten oder aber ein radikaler Wechsel; und 2014 wird genau letzteres passieren. Wir sind zuversichtlich, dass Ferrari bei seiner Motorenentwicklung viele richtige Entscheidungen getroffen hat. In Kombination mit dem von uns designten Auto für 2014 sollten wir ein sehr gutes Paket zur Verfügung haben".

Der Deal zwischen Marussia und Ferrari beinhaltet zudem die Lieferung von Getrieben, was dem Rennstall zusätzliche Ressourcen für die Arbeit am Auto freihält. Zwar werden die Kosten für Motoren durch den Deal für Marussia merklich ansteigen, jedoch spart sich das Team dadurch Personal und den Aufwand der Zusammenarbeit am Getriebe mit dem Hersteller Xtrac.

Graeme Lowdon erhofft sich für 2014 eine erhebliche Performancesteigerung seines Marussia-Teams., Foto: Sutton
Graeme Lowdon erhofft sich für 2014 eine erhebliche Performancesteigerung seines Marussia-Teams., Foto: Sutton

"Wir werden uns sehr stark auf die Weiterentwicklung und Optimierung des Chassis konzentrieren können", so Lowdon. "Denn zur Zeit investieren wir im Gegensatz zu einigen unserer Rivalen leider viel Zeit in die Arbeit mit dem Getriebe, da wir dieses nicht von außerhalb beziehen. Der Vorteil daran ist jedoch, dass wir hier unser Auto sehr gut verstehen und dadurch die Zusammenarbeit mit Ferrari an dieser Front deutlich einfacher wird."

Ab dem nächsten Jahr wird die Nutzung der neuen Antriebsstränge bei allen Teams eine große Rolle spielen. Lowdon ist zuversichtlich, dass Marussia auf einem guten Weg ist, diesen Bereich zu meistern. "Die Tatsache, dass wir schon einen großen Teil der notwendigen Entwicklung für nächstes Jahr verstehen, da wir Ferrari Feedback für die Entwicklung des Getriebes geben, das effektiv unser eigenes ist, bringt uns in eine gute Position".