Noch immer ist unklar, wer Nachfolger von Mark Webber wird. Fest steht nur: Jean-Eric Vergne wird es nicht. Oder etwa doch? Noch soll nicht aller Tage Abend sein, allerdings steht sein Teamkollege Daniel Ricciardo ganz oben auf der Liste von Red Bull Teamchef Christian Horner. Ein Umstand, der dem Franzosen nicht schmeckt. Genauso wie der Young Driver Test in Silverstone, bei dem ebenfalls der Australier den Vorzug erhielt und den RB9 testen durfte.

"Ich war immer ein bisschen verärgert, dass er testen durfte, und nicht ich. Aber das ist eine normale Reaktion", erklärte er in seiner Kolumne bei Auto Plus. Allerdings war er mit der Reaktion seitens seines Arbeitgebers zufrieden. "Die Red-Bull-Führung hat mir dann die Dinge klar gemacht. Daniel hat mehr Erfahrung als ich in der Formel 1 und das ist Teil des logischen Auswahlverfahrens", erkannte Vergne. Verärgert sei er aber im Moment nicht. "Ich hatte eine lange Diskussion mit dem Management von Red Bull darüber und jetzt ist zwischen uns alles geklärt."

Der Franzose rechnet es seinem Team hoch an, dass er die Informationen aus erster Hand erhielt, und nicht von den Medien darüber informiert wurde. An den aktuellen Spekulationen und Gerüchten möchte er sich nicht beteiligen. "Ich persönlich versuche mich da raus zu halten, auch wenn es ist nicht unbedingt einfach ist, wenn Leute über dich reden." Vergne möchte die Antwort auf der Strecke geben und mit guten Leistungen überzeugen.

Für die nächste Saison strebt er zwar eine Verlängerung seines Vertrags mit Toro Rosso an, ganz aufgeben will er aber beim Kampf um das Red-Bull-Cockpit nicht. "Auf der einen Seite gibt es [bei Toro Rosso] die interessante Herausforderung mit dem neuen technischen Reglement und dem Renault-Motor. Auf der anderen Seite würde ich lügen, wenn ich sagen würde, dass die Chance, Marks Nachfolger zu werden nicht immer noch in meinem Hinterkopf schwirrt. Ich habe meine Chane noch immer und ich werde hart dafür arbeiten."