McLaren-Sportdirektor Sam Michael hat zwar Verständnis für die Boykott-Drohung der Formel-1-Piloten, wundert sich jedoch über den Zeitpunkt. "Sie sind die Typen, die mit 300 km/h fahren und bei denen ein Reifen platzt. Das ist sicherlich nicht angenehm, daher kann ich die Gefühle dahinter verstehen. Aber es ist vielleicht etwas verspätet. Diese Art von Dingen hätte ich am Sonntagabend als Reaktion auf den Sonntag erwartet", meinte er. Die Wirkung dieser Drohung verpuffe quasi, da die FIA und Pirelli in den letzten Tagen alles daran setzten, die Probleme aus der Welt zu schaffen.

Ohnehin hält Michael die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrer den Deutschland GP im Falle weiterer Reifenplatzer boykottieren werden, für sehr gering. Wann immer die Fahrer auf diese Weise zusammenkämen - was nicht häufig vorkomme -, müsse man ihren Sorgen Gehör schenken. "Aber wenn letzten Endes alles gut läuft, dann sollte es kein Problem geben."