Am kommenden Freitag hoffen die Formel-1-Piloten vor allem auf eines: Sonnenschein. Niemand wünscht sich Regen während der beiden Trainings zum Deutschland Grand Prix, denn diese beiden Sessions haben diesmal einen extrem hohen Stellenwert: Die Piloten müssen sich mit den überarbeiteten Reifen vertraut machen, die Pirelli nach dem Reifen-Massaker von Silverstone an den Start bringt. Fernando Alonso hat noch keine große Ahnung, wie sich das Verhalten wegen des Kevlar-Ring in der Karkasse, der den Stahl-Ring ersetzt, verändern wird.

"Nachdem, was wir in Silverstone gesehen haben, reisen wir zuversichtlich an den Nürburgring und hoffen auf eine Verbesserung", sagte Alonso während einer Veranstaltung in Hamburg. "Ich weiß, dass es ein paar Veränderungen gab. Hoffen wir einmal, dass das bedeutet, dass alle Fahrer unter sicheren Bedingungen fahren können." Beim Großbritannien Grand Prix waren während des Rennens bei vier Autos die Hinterreifen geradezu explodiert, anschließend hatte sich Pirelli zu der Sache geäußert und betont, dass die Reifen bei richtiger Handhabung kein Sicherheitsrisiko darstellen würden.

"Im Moment können wir keine Vorhersagen treffen", tappte Alonso noch im Dunkeln. "Bislang hat noch niemand die Reifen getestet, also können wir nicht sagen, ob und welche Vorteile sie bringen - abgesehen vom Vertrauen, dass es nicht gefährlich wird, Rennen zu fahren." Am kommenden Rennwochenende hält erst einmal der Kevlar-Ring wieder Einzug in die Reifen, ab dem Ungarn Grand Prix wird Pirelli dann eine überarbeitete Reifenmischung liefern.