Paul di Resta war nach dem Qualifying zum Kanada GP auf sein Team alles andere als gut zu sprechen und übte heftige Kritik. Wie schon in Monaco war er in Q1 ausgeschieden - diesmal kostete ihn ein Problem mit der Software wertvolle Zeit. "Alle haben es gut aufgenommen, aber es ist einfach unglücklich, wenn ein Fehler zwei Mal in Folge passiert - darum war ich so verärgert. Die Person, die den Fehler gemacht hat, hat sich entschuldigt und ich unterstütze das voll und ganz", erklärte der Schotte und ergänzte: "Ich denke nicht, dass ich zu harsch war. Meine Beziehung zu jedem im Team ist gut. Aber es ist auch gut, wenn man seine Emotionen zeigt und hätte ich einen Fehler begangen, hätte ich ihn auch auf meine Kappe genommen."

Nachdem di Resta in Monaco noch den neunten Platz erreicht hatte, durfte er sich in Montreal sogar über Rang sieben freuen. "Ich hatte keine Longrun-Daten vom Freitag, daher fühlt es sich besonders gut an, dass diese Ein-Stopp-Strategie mit einem sehr langen Stint auf den Mediums funktioniert hat", freute er sich. Neben di Resta gelang es von den Spitzenleuten lediglich Kimi Räikkönen, mit nur einem Stopp über die Runden zu kommen und weil es so gut lief, überließ das Team di Resta selbst die Entscheidung über den Zeitpunkt seines Reifenwechsels. "Sobald ich gespürt habe, dass die Reifen abgebaut haben, bin ich reingekommen", schilderte er. "Dann ging es darum, für die letzten Runden auf die Supersofts zu achten."

Obwohl deutlich mehr möglich gewesen wäre, gelang es Force India, mehr Punkte als McLaren, der direkte Rivale im Kampf um den fünften Rang in der Konstrukteurswertung, zu holen, was di Resta besonders freute. Wenn es in drei Wochen zu seinem Heimrennen nach Silverstone geht, hat er aber nur einen großen Wunsch: "Hoffentlich habe ich endlich wieder wie in Bahrain über drei Tage eine gute Performance. Wenn uns das gelingt, können wir etwas Großes erreichen."