Wie fällt ihre Einschätzung zum Rennen aus?
Monisha Kaltenborn: Man muss klar sagen, dass die Performance nicht da ist. Nico ist ein einwandfreies Rennen gefahren und jetzt sind wir in der Pflicht, ihm ein schnelleres Auto zu geben. Wir wissen, woran es liegt, aber das ist keine Entschuldigung. Jetzt sind die Ingenieure gefragt, um die Dinge für Barcelona umzusetzen.

Warum ist das Auto zu langsam?
Monisha Kaltenborn: Wir haben im Heckbereich gewisse Probleme. Auf der einen Seite ist es schlecht, dass wir diese Probleme nicht gelöst haben, aber es ist gut, dass wir wissen, wo sie liegen und wir können sie verbessern. Es ist nicht so, dass wir ein grundsätzlich schlechtes Auto haben, man sieht ja immer wieder, dass das Potenzial da ist. Man muss vielleicht das Fenster, in dem es funktionieren kann, etwas erweitern.

Was sagen Sie zu Estebans Rennen?
Monisha Kaltenborn: Der Zwischenfall in der ersten Runde war wohl unnötig und wir werden mit ihm darüber sprechen. Der Rookie-Status kann nicht für alles eine Entschuldigung sein.

Wie viel lässt sich in den drei Wochen bis Barcelona verbessern?
Monisha Kaltenborn: Man kann viel aufholen. Wir haben in dieser Saison noch viel vor uns. Wenn ich mir die letzte Saison ansehe, hatten wir vor Barcelona viel mehr Punkte auf dem Konto, aber andere haben aufgeholt und das kann für uns genauso gelten. Insofern lassen wir den Kopf jetzt sicher nicht hängen, die Saison hat gerade erst begonnen, es gibt noch genug Chancen.

Sebastian Vettel hat eine Glanzvorstellung geliefert, oder?
Monisha Kaltenborn: Es war eine hervorragende Leistung. Er hat das Rennen absolut dominiert und einen perfekten Grand Prix geliefert.

Mercedes hat sich mit der Abstimmung hingegen wohl verpokert...
Monisha Kaltenborn: Mit den Reifen ist es im Moment extrem schwierig. Ich glaube, dass es so sehr auf das Auto und die Fahrer ankommt, dass erfahrene Piloten gegenüber jüngeren profitieren und vielleicht hat man die falsche Abstimmung getroffen. Für uns ist das natürlich sehr schwierig zu entscheiden.