Die Aufregung nach Sebastian Vettels Verhalten in Malaysia war groß, doch schenkt man den Verantwortlichen von Red Bull Glauben, wurden die Differenzen mittlerweile ausgeräumt und der Fokus liegt ganz auf den bevorstehenden Aufgaben. Red Bull kehrt in Shanghai an die Stelle des ersten Sieges zurück - Vettel kann sich an die Sternstunde vor vier Jahren noch ganz genau erinnern.

"Wir hatten ein gutes Qualifying, gefolgt von einem fanstatischen Rennen", erzählte der Weltmeister. "Es gab viel Regen, aber wir haben es zusammenbekommen und unseren ersten Sieg geschafft." Vor allem der Mittelsektor des Shanghai International Circuit hat es Vettel angetan, da er von den Piloten viel technisches Geschick verlangt.

Mark Webbers schönste Erinnerung datiert aus dem Jahr 2011, als er vom Ende des Feldes bis auf das Podium fuhr. Auch der Australier hat eine Vorliebe für den mittleren Streckenabschnitt, vor allem die Kurven fünf und sechs hat er ins Herz geschlossen. "Das ist eine nette und flüssige Passage und es ist sehr wichtig, die richtige Technik einzusetzen", führte er aus.

Red Bull: Shanghai Bilanz

Red Bull in Shanghai: Die Lieblingsstrecke von Red Bull ist der Shanghai International Circuit sicherlich nicht. Sebastian Vettel raste 2009 zum bisher einzigen Erfolg für den Weltmeister-Rennstall. Mehr Siege gab es für die Überflieger der letzten drei Jahre in China allerdings nicht. Selbst im Über-Auto von 2011 erreichte der späteren Champion Vettel nur den zweiten Rang. Mark Webber sorgte mit den Plätzen zwei (2009) und drei (2011) für zwei weitere Podiumsplatzierungen.

Sebastian Vettel in Shanghai: Die Bilanz des Weltmeisters kann sich sehen lassen: Ein Sieg, ein zweiter Platz und drei Pole-Positions stehen für Sebastian Vettel bei seinen sechs Einsätzen in China zu Buche. Bemerkenswert: Gleich bei seinem ersten Auftritt sicherte sich der damalige Toro-Rosso-Fahrer den vierten Rang. Den Sprung in die Punkte verpasste er mit P9 nur bei seinem zweiten Rennen in Shanghai.

Mark Webber in Shanghai: Neunmal ging Mark Webber beim Großen Preis von China an den Start, sechsmal gelang ihm der Sprung in die Punkteränge. Höhepunkte waren die Plätze zwei und drei in den Jahren 2009 und 2011. Auch im Vorjahr zeigte der Routinier mit dem vierten Platz eine starke Leistung. Das Ziel erreichte Webber bei jedem seiner Auftritte.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Sollten Vettel und Webber das Kriegsbeil begraben haben und sich auf den Sport konzentrieren können, spricht vieles dafür, dass der Heppenheimer seine WM-Führung ausbauen kann. Red Bull dürfte auch in Shanghai nur schwer zu schlagen sein, wenn es gelingt, das Potenzial des RB9 abzurufen. (Philipp Schajer)