Dicke Luft im Hause Red Bull. Weder Sebastian Vettel noch Mark Webber konnten sich bei der Siegehrung nach dem Malaysia GP auf dem Podium freuen, denn zu viel war zwischen den beiden Stallkollegen in den anderthalb Stunden zuvor auf der Strecke passiert. Webber hatte den sicheren Sieg vor Augen, doch Vettel hielt sich nicht an die vom Team vorgegebene Order, attackierte den Australier und ging an ihm vorbei. Dementsprechend frustriert war auch Allan Webber, der Vater des Red-Bull-Piloten.

"Ich bin enttäuscht", machte er seinem Ärger Luft und sparte nicht mit Kritik an dem Arbeitgeber seines Sohnes. "Wir sind bei Red Bull und Red Bull ist eine europäische Marke und will vermutlich einen europäischen Sieger sehen, aber Sebastian ist ein großartiger Fahrer." Vater Webber war davon überzeugt, dass sein Spross an den Vorfällen noch einige Zeit zu knabbern haben wird und nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen kann. "Es war ein frustrierender Tag und ich denke, er hätte Besseres verdient", sagte er.

Ohne die diskutablen Vorfälle hätte sich Webber gewiss über das Podium gefreut, war sein Vater sicher, denn der 36-Jährige ging schließlich lediglich vom fünften Startplatz in den Grand Prix. "Wir hatten nicht erwartet, auf dem Podium zu stehen, daher ist ein Doppelsieg großartig", betonte er, schickte jedoch hinterher: "Ich bin einfach nur enttäuscht, dass nicht mein Sohn die Nummer 1 ist."