Lewis Hamilton 1:20.558 Minuten, Nico Rosberg 1:20.130 Minuten - Mercedes zeigte an den letzten beiden Testtagen in Barcelona auf. Während die Presse über die Fabelzeiten des Mercedes F1 W04 jubelt, tritt Rosberg auf die Euphoriebremse. "Auf gar keinen Fall dürfen wir jetzt von einem Fabelauto sprechen, da müssen wir jetzt echt aufpassen", stellte der Deutsche klar.

Rosberg ist zu erfahren, um Rundenzeiten bei Testfahrten überzubewerten. Immerhin wisse keiner, was der andere mache. "Testfahrten sind immer so eine Sache, weil manche Teams nicht annähernd zeigen, was sie drauf haben. Deshalb werden wir jetzt auch nicht euphorisch wegen unseren Rundenzeiten", betonte Rosberg. Dass es bei Mercedes in die richtige Richtung geht, stehe aber außer Frage.

"Als Team haben wir uns stark verbessert - die Struktur und die Kommunikation sind immer besser. Performancemäßig müssen wir Melbourne Samstag und Sonntag abwarten", erklärte der Deutsche. Das enttäuschende Abschneiden im Vorjahr ist allen noch in guter Erinnerung und so schwingt in den Aussagen der Hauch einer Befürchtung mit, dass Mercedes wieder stark beginnen und dann zurückfallen könnte. "Wir sahen letztes Jahr bei den Testfahrten auch ganz gut aus und gegen Ende des Jahres ist es nicht mehr so gut gelaufen", erinnert sich Rosberg.

"Die Basis stimmt im Moment, aber die Herausforderung ist, weiter zu pushen und die Basis zu verbessern", fuhr er fort. Speziell die Reifen bei heißen Bedingungen waren die große Schwachstelle des Vorjahresautos. Diese gilt es auszumerzen. "Wir haben in diesem Punkt sicherlich dazugelernt. Ob es reicht, werden wir sehen. Bei den Tests hatten alle Teams mit Graining zu kämpfen, was bedeutet, dass die Oberfläche des Reifens auseinanderfällt. Das passiert im Winter dauernd, im Sommer weniger", verriet der Mercedes-Pilot.

Sein generelles Gefühl stimme ihn allerdings optimistisch. "Das Auto fühlte sich von der ersten Runde gut zu fahren an. Ich würde sagen, die Balance ist die größte Stärke des Autos. Die Schwachstelle kann ich noch nicht benennen, aber vielleicht in Melbourne", so Rosberg.