Gerhard Berger zieht nach rund einem Jahr als Präsident der Single Seater Commission eine erste Bilanz seiner Arbeit. "Die Kommission sieht sich alles zwischen dem Kartsport und der Formel 1 an und diese Pyramide ist im Moment viel zu breit", erklärt der Österreicher im FIA-Magazin InMotion.

"Es gibt zu viele Meisterschaften und die Aufmerksamkeit ist zwischen all diesen viel zu sehr aufgeteilt. Die Leute beklagen, dass die besten Fahrer über all die Serien verteilt sind und man etwa nicht britische Formel 3 schauen und sagen kann, dass der Beste sicher seinen Weg in die Formel 1 machen wird", führt Berger aus. "Das System funktioniert nicht mehr so wie gedacht, und zwar den talentiertesten Fahrern einen Lebenslauf zu geben, der sie in die Formel 1 bringt."

Die Etablierung der Formel 3 EM sieht er als einen ersten Schritt in die richtige Richtung um den Wildwuchs an Nachwuchsserien zu begrenzen. Die Maßnahmen müssten aber noch viel weiter gehen. In Zukunft solle seine Kommission Regularien für eine Reihe aufeinanderfolgender Serien vom Kartsport bis hin zur Formel 1 ausarbeiten, unter deren Einhaltung Länder oder Promoter ihre eigenen Serien veranstalten könnten.