Jarno Trulli war eine der Lichtgestalten der Formel 1. Die meisten Fahrer hatten einen Horror davor, hinter dem Italiener in der Startaufstellung oder im Rennen zu landen, denn er galt als kaum überholbar. 2012 endete seine Karriere bei Caterham, als sich das Team entschied, Vitaly Petrov an seiner Stelle ins Auto zu setzen. Ein Jahr später schildert der Sieger des Monte-Carlo-GP von 2004 allerdings, dass es seine Entscheidung gewesen sei, der Formel 1 den Rücken zu kehren.

"Was die Leute nicht verstehen, ist, dass ich entschied, nicht zu fahren, obwohl ich den Vertrag vorliegen hatte", verriet Trulli bei Crash.net. "Ich gab dem Team die Chance, durch einen Paydriver zu überleben." Ohnehin hätte es seiner Meinung nach weder im Team, noch in seinem Leben oder seiner Karriere viel geändert, wäre er weiterhin für Caterham gefahren.

Bevor Petrov die Chance bei Caterham bekam, war Trulli noch bei den Testfahrten in Jerez im Einsatz. Bereits zu diesem Zeitpunkt merkte der Italiener, dass der CT01 kaum Neuerungen im Vergleich zum Vorgänger aus dem Jahr 2011 bot. Gerade für ihn war das mehr als problematisch, da er bereits 2011 enorm mit der Servolenkung des Caterham zu kämpfen hatte.

"Ich realisierte, dass wir uns nur rückwärts anstatt vorwärts bewegten und das Team keine Chance in der Zukunft haben würde", erklärte Trulli in Bezug auf die zu diesem Zeitpunkt fehlenden finanziellen Mittel. Da er für seine Dienste ohnehin kein Geld bekam, hielt sich die Enttäuschung über kein weiteres Jahr in der Königsklasse dann ohnehin in Grenzen. Heute genießt der Italiener das entspannte Leben auf seinem Weingut in der Nähe von Pescara.