Fernando Alonso kennt das Gefühl, am Ende der Saison der Beste der Besten gewesen zu sein und sich Weltmeister zu nennen. Bereits zwei Mal wurde ihm diese Ehre zuteil - allerdings nur mit Renault. Seit der Spanier bei Ferrari unter Vertrag steht, will es mit dem Titel einfach nicht klappen. Zwar war er sowohl 2010 als auch in der abgelaufenen Saison nur einen Hauch entfernt, am Ende lachte aber immer wieder Sebastian Vettel.

Fernando Alonso setzt alle Hoffnungen auf 2013, Foto: Ferrari
Fernando Alonso setzt alle Hoffnungen auf 2013, Foto: Ferrari

Bei der Präsentation der neuen Roten Göttin aus Maranello machte Alonso keinen Hehl daraus, dass es 2013 nur das Ziel geben kann, den Red-Bull-Piloten endlich zu schlagen. "Ich bin Pilot des besten Teams der Welt, natürlich wollen wir den Titel gewinnen", erklärte der Spanier. "Das ist unser Hauptziel." Gleichzeitig unterstrich er nochmals, dass es gelte, Respekt vor der Konkurrenz zu haben, die sehr stark sei.

Äußerlich gefällt ihm der F138 auf jeden Fall schon deutlich besser als sein Vorgänger. Durch die gleichmäßige, hakenlose Nase sieht das Auto nach Meinung Alonsos nun kompletter aus. Viel wichtiger sind aber wie auch im normalen Leben die inneren Werte, wo es galt, die Schwachstellen auszumerzen und die Stärken zu forcieren. "Wir müssen die Zuverlässigkeit weiterhin konstant gut halten und unsere guten Boxenstopps nochmals verbessern. Der Bereich Aerodynamik war 2012 vielleicht etwas verworren", führte der Doppelweltmeister aus. Zwar war er auch selbst in die Entwicklung seines neuen Arbeitsgerätes involviert, sah die Hauptarbeit allerdings beim technischen Team aus Maranello. "Wir waren im letzten Jahr in bestimmten Bereichen nicht so gut wie andere, daher galt es zu klären, warum andere Teams Vorteile haben."

Reflexe, Speed und Power

Keine Bedenken hat der Ferrari-Star in Sachen Reifen. Schließlich sind die Veränderungen seiner Meinung nach nicht so groß und der Wissenstand des Vorjahres komme ohnehin dazu. "Allerdings kenne ich die neuen Reifen noch nicht und weiß daher auch nicht, wie sie in Sachen Mischung und Arbeitsfenster aussehen werden", fügte Alonso hinzu, der erneut Lotus, Red Bull und McLaren als Konkurrenz auf der Rechnung hat. Neben den üblichen Kandidaten sieht der Spanier aber auch Mercedes weiter vorne, die mit einer größtenteils veränderten personellen Aufstellung antreten werden.

Umso wichtiger ist für Alonso eine perfekte Vorbereitung auf die Saison, die seiner Meinung nach eine große Herausforderung darstellt. "Die ersten vier Saisonrennen ab März in Australien finden ohne große Unterbrechung statt, daher ist eine gute Vorbereitung sehr wichtig", führte der Spanier aus. Die letzten Tage beschäftigte er sich mit Ausdauertraining, wobei Aerobic einen großen Teil ausmacht. "Im Februar arbeite ich an den Reflexen, am Speed und meiner Power", schilderte Alonso, der zugab, den zweiten Teil lieber zu mögen.