Der Stromriese RWE hat gemeinsam mit dem Dürener und dem Rhein-Erft-Kreis spezielle Pläne für die Sophienhöhe in der Nähe von Jülich im Rheinland: Der ehemalige Braunkohle-Tagebau, der dem Stromkonzern gehört, soll zu einem Freizeitpark ausgebaut werden, wie der Express meldet. Die Hauptverantwortlichen für den Bau: Hermann Tilke und Michael Schumacher! So soll die Strecke nach neuesten CIK-Sicherheitsstandards gebaut und für WM-Läufe tauglich sein. Sie wird den Erftlandring in Kerpen-Manheim ersetzen, der 2017 dem Braunkohletagebau zum Opfer fallen wird.

Die Finanzierung in Höhe von 17 Millionen Euro für das Gesamtprojekt soll ein Investor übernehmen. Der Sprecher von Landrat Werner Stump bestätigte die Pläne: "Da wächst ein Freizeit- und Naturpark heran, in dem auch die Kartbahn eine Rolle spielt. Diese Vision wollen wir mit Leben füllen." Hermann Tilke bestätigte bereits, dass die Pläne fertig auf dem Tisch liegen. Bei der neuen Anlage sollen Maßstäbe gesetzt werden, wie Gerhard Noack, Präsident des Kartclubs Kerpen, bestätigt: "Wir bauen die beste Kartbahn Europas. Sie wird WM-tauglich und zwischen 1300 und 1700 Meter lang."

Michael Schumacher, der zwei Drittel am Erftlandring hält, freut sich auf die neue Bahn: "Klar liebe ich die Kartbahn in der Steinheide und finde die Vorstellung seltsam, dass sie nicht mehr da sein wird, aber die Erinnerungen bleiben ja. Ich bin kein Nostalgiker, ich bin eher Realist." Auf der Sophienhöhe wird geklotzt und nicht gekleckert: Zusätzlich zur Kartbahn mit Start-Ziel-Hause, Werkstatt und Gastronomie sind außerdem angedacht: Ein Fahrsicherheitszentrum, ein Hotel, eine Bergwelt (Gipfel: 320m) mit Gondelbahn, eine Mountainbike-Strecke, ein Paragliding-Center und eine Sommerrodelbahn.