Pat Symonds, der eine Schlüsselrolle bei den Benetton- und Renault-Titeln von Michael Schumacher und Fernando Alonso gespielt hatte, fiel 2009 in Ungnade. Er wurde als einer der Verantwortlichen des sogenannten Crashgate-Skandals ausgemacht, als Nelson Piquet Jr beim Singapur GP 2008 seinem Teamkollegen zum Sieg verhalf, indem er seinen Boliden absichtlich in die Mauern des Marina Bay Street Circuit steuerte. Symonds wurde ein Jahr später aus der Formel 1 verbannt und durfte keine offizielle Funktion in einem Team annehmen.

Im Januar 2010 hob ein Gericht die Sperre auf, die FIA stimmte dem im April zu. Ab 2013 darf Symonds wieder eine verantwortliche Position in der Formel 1 übernehmen. Bereits zuvor durfte er als externer Berater von Marussia fungieren. Eine Rolle, die ab der Saison 2013 ausgeweitet werden darf, und der Timo Glock eine große Bedeutung beimisst. "Pat bei den Rennen zu haben, wird definitiv helfen, denn er hat so viel Erfahrung, er kann einen Schritt zurücktreten und von außen draufschauen, und er hat bereits Weltmeisterschaften gewonnen", erläuterte er.

"Ich denke, es gibt viele Dinge, in denen wir besser werden müssen. Im technischen Bereich müssen wir überall besser werden. Das bedeutet nicht, dass wir im Moment schlecht sind, aber um weiterzukommen, muss man sich verbessern", fügte er gegenüber Autosport hinzu. "Er [Symonds] kann sich einfach darauf einlassen und wir können es zusammen verbessern. Ich hoffe, er wird bei so vielen [Rennen] wie möglich dabei sein."

Glock erklärte, er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Symonds. "Es macht Spaß mit ihm, er weiß, wovon er redet und wir haben die richtigen Leute beisammen", meinte der Hesse. "Das neue Auto sieht nicht allzu schlecht aus. Es ist alles auf Kurs, was toll ist. Und es hatte mehr Zeit im Windtunnel", betonte Glock. Denn genau in diesem Punkt suchte er die Ursachen für die Schwächen des diesjährigen Boliden. "Wenn wir in der Lage gewesen wären, mit dem Windkanal ein bisschen früher zu arbeiten, wären wir näher an Caterham dran gewesen und hätten sie vielleicht schlagen können", bilanzierte er nach dem Saisonende.