Die Überraschung hielt sich in Grenzen, als Williams bekanntgab, dass 2013 neben Pastor Maldonado nicht Bruno Senna, sondern Valtteri Bottas im Cockpit sitzen wird. Der Finne nahm in der vergangenen Saison an 15 von 20 Freitagstrainings teil und ersetzte dabei stets Senna, während Maldonado das volle Programm abspulen durfte. Dem Brasilianer war dieser Umstand bereits seit seiner Unterschrift bei Williams bewusst, dennoch führte er seine oftmals schlechte Performance auf die fehlende Trainingszeit zurück.

Renningenieur Mark Gillan verteidigte diese Herangehensweise nun und erklärte, dass sie für das Team förderlich gewesen sei. "Es ist ein Balanceakt", sagte der Brite. "Wir wussten es seit Saisonbeginn und haben unser Bestes gegeben, um Brunos fehlendes Training zu kompensieren und von Valtteri zu lernen", führte Gillan aus. Da die drei Fahrer äußerst unterschiedliche Typen seien, habe der Traditionsrennstall aus Grove auf diese Art und Weise das Optimum aus den Trainingssitzungen herausholen können.

Simulation vs. Realität

"Jeder Fahrer gibt ein anderes Feedback", betonte Gillan. "Bruno unterscheidet sich von Pastor, Valtteri ist deutlich anders als Bruno und Pastor und wir haben davon viel gelernt", verglich Gillan seine Piloten. Bottas habe von der vielen Zeit auf der Rennstrecke freilich profitiert, aber auch Williams sei nicht zu kurz gekommen, so der Brite.

Gillan betonte zudem, dass Bottas' viele Kilometer auch für den Vergleich zwischen dem FW34 sowie den im Simulator erhobenen Daten förderlich gewesen seien. "Da Valtteri viel Zeit im Simulator verbrachte, war es wichtig, dass er viel Streckenzeit bekam, um unser virtuelles Simulationspaket nach vorne zu bringen", strich er hervor.