Erst 20, dann 19 und jetzt wieder 20 Rennen. Nach dem WMSC-Treffen in Istanbul scheint sich die FIA zumindest in der Frage einig zu sein, wie oft die F1-Motoren in der kommenden Saison aufheulen sollen. Mehr kam aber bei dem stundenlangen Meeting nicht zustande. Vielleicht hatten die Beteiligten auch etwas Besseres vor - Perchtenumzug, Weihnachtseinkäufe,... Wer weiß das schon.

Kehrt die Türkei in den Kalender zurück?, Foto: Sutton
Kehrt die Türkei in den Kalender zurück?, Foto: Sutton

Generell sind wir Journalisten als auch die F1-Fans nach dem WMSC nicht schlauer als vorher. Okay, wir wissen, dass wir am 7. Juli statt am 21. Juli Urlaub nehmen, Flug und Hotelzimmer buchen müssen, aber wo geht's eigentlich hin? Die Antwort, wo der vorverlegte Deutschland GP stattfindet, blieb die FIA uns schuldig. Genauso wie die Antwort, wo dieser ominöse Europa GP stattfinden soll, für den Deutschland im Rennkalender Platz machen musste.

Fragen über Fragen und weil die FIA mir keine Antwort geben konnte, wandte ich mich an die bestinformierteste Quelle nach der FIA, nämlich Twitter. Dort steht der Austragungsort für besagten Europa GP nämlich schon fest. Der Gewinner: Türkei. Nach einem Jahr Pause soll der Kurs im Istanbul Park 2013 als Lückenbüßer für New Jersey herhalten. In dieser Rolle fand sich die Türkei bereits im Vorjahr als die Verantwortlichen nicht wussten, ob tatsächlich in Austin oder Korea gefahren werden kann.

Zum Pech für Istanbul, konnte dort gefahren werden. Aber 2013 scheint nun die türkische Stunde geschlagen zu haben. Also Merhaba Istanbul! Oder doch nicht? Der Frankreich GP (zuletzt 2008 im Rennkalender) hat mit Magny Cours bzw. Paul Ricard noch Außenseiterchancen. Wobei zwei Rennstrecken, die um die Gunst der Formel 1 buhlen, und finanzielle Streitigkeiten werden bereits vom Deutschland GP abgedeckt. Allerdings kennt sich die Türkei ebenfalls mit roten Zahlen aus.

Frankreich mit Außenseiterchancen, Foto: Sutton
Frankreich mit Außenseiterchancen, Foto: Sutton

Im Vorjahr konnte man sich die Gebühr für die Austragung des GP nicht leisten. Der lapidare Kommentar von Bernie Ecclestone damals: "Es gibt viele Dinge im Leben, die man sich nicht leisten kann. Man muss auch nicht alles haben." Also wie jetzt? Hat die Türkei in Zeiten, wo über Ländern wie Griechenland und Spanien der Pleitegeier kreist, einen Speicher voller Geld wie Dagobert Duck angehäuft? Wahrscheinlicher ist wohl, dass Ecclestone doch alles haben muss - und alles bedeutet in diesem Fall 20 Rennen.