Du warst im Q1 schneller als Pastor. Was ging dann im Q2 schief, dass es wieder nicht ganz für die Top-10 gereicht hat?
Bruno Senna: Die Strecke hat sich seit Freitag extrem entwickelt, die Linie die man nutzen kann, ist viel breiter geworden. Aber wenn man mit dem Reifen nur ganz leicht auf den Kunstrasen neben der Strecke kommt, dann sammelt man unheimlich viel Dreck auf und der Reifen wird so schnell nicht wieder sauber, man verliert dann viel Zeit. Genau das ist mir in meiner letzten schnellen Runde in Kurve 19 passiert, und das hat dann am Ende vier Zehntel gekostet. Ich habe gesehen, dass der Reifen richtig grün geworden ist. Da war mir schon klar, dass ich Zeit verlieren würde. Das ist natürlich frustrierend, bis dahin war die Runde gut und es hätte normalerweise locker für Q3 gereicht. Und wenn ich da nur nochmal meine Zeit aus dem Q1 gefahren wäre, hätte ich schon vor Pastor gestanden. Aber es ist nun mal, wie es ist.

Trotzdem Hoffnung auf Punkte?
Bruno Senna: Sicher, der positive Aspekt ist, das ich wenigstens auf Platz 11 stehe. Das ist nicht ganz so weit hinten, von da aus kann man schon noch ein ganz ordentliches Rennen fahren. Und am Freitag haben wir gesehen, dass das Auto unter Rennbedingungen sehr konkurrenzfähig ist. Das gibt mir schon einige Hoffnung. Ich muss nur schauen, die erste Kurve heil zu überstehen, denn die Chance, dass es da kracht, ist ziemlich groß. Dann brauchen wir eine gute Strategie, denn auf der Strecke zu überholen, wird nicht einfach werden. Neben der Ideallinie ist es immer noch sehr schmutzig, wenn man da was versucht, kann das auch ganz schnell ins Auge gehen. Also wird es wohl über die Strategie gehen müssen - und über eine hoffentlich gute erste Runde.

Du stehst zumindest auf der besseren Seite.
Bruno Senna: Schon, aber das kann insgesamt ein sehr merkwürdiger Start werden. Die Leute auf der einen Seite haben Traktion, die auf der anderen nicht, das könnte für ganz schönes Chaos sorgen.