Jochen Mass war der alte Hase, Michael Schumacher der talentierte Emporkömmling. 1990 traten sie bei einigen Rennen gemeinsam im legendären Sauber-Mercedes C11 in der Gruppe C der Sportwägen an. Obwohl die Fahrerpaarung Erfolg hatte und sogar ein Rennen gewinnen konnte, erklärt Jochen Mass in der Sendung "Wie geht's eigentlich Jochen Mass?", die am 18.11.2012 im SWR zu sehen ist, weshalb ihn Michael Schumacher als Teamkollege genervt hat. "Michael hat immer gearbeitet und versucht, irgendwas noch für ihn besser zu machen. Er hat nie ja oder nein gesagt, sondern immer nur vielleicht. Das hat mich dann genervt", so Mass.

Besonders die Perfektion und die akribische Arbeitsweise des jungen Kerpeners hatten den Routinier damals besonders aufgebracht: "Nichts ist unangenehmer als ein Teamkollege, der immer noch rumbohrt und immer noch irgendwas ändern will. Da stehst du nebendran und weißt gar nicht so richtig, wovon er redet." Doch dass dabei ein ganz Großer heranwuchs, habe er schon früh gemerkt und auch den extremen Fleiß des jungen Michael Schumacher habe er eher positiv gesehen: "Das war aber wirklich alles im Guten gesehen. Ich habe schon gemerkt, da wächst was Neues ran."