Felipe Massa muss bei Ferrari zurückstecken. Der Fokus liegt drei Rennen vor Schluss klar auf Fernando Alonso, der noch Chancen auf den WM-Titel besitzt. Bereits am vergangenen Rennwochenende in Indien soll der Spanier mit einem verbesserten F2012 unterwegs gewesen sein, während Massa mit einer älteren Spezifikation des Autos auf Platz sechs fuhr. Auch in Abu Dhabi besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Alonsos Bolide über mehr Updates verfügt als das Pendant seines Teamkollegen. Eine Rolle, mit der sich Massa abgefunden hat.

"Wenn man sich einmal den Stand in der Weltmeisterschaft ansieht, dann ist es verständlich", wird Massa von brasilianischen Medien zitiert. "Innerhalb des Teams herrscht Hochbetrieb, an neuen Teilen zu arbeiten, damit wenigstens eine Version fertig ist." Als Gesamtneunter kämpft der Brasilianer nur noch um die goldene Ananas, während Alonso mit 13 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Sebastian Vettel noch gute Aussichten im WM-Zweikampf hat - dafür spielt Massa wieder einmal die zweite Geige.

Er ist sich seiner Rolle innerhalb des Teams bewusst, doch für einen Rennfahrer ist es natürlich schmerzlich, wenn der Teamkollege über wahrscheinlich besseres Material verfügt. "Natürlich ist es nicht sensationell zu wissen, dass ein Teil am anderen Auto gut funktioniert, man es selbst aber nicht hat", räumte Massa ein. In Abu Dhabi warten allerdings beide F2012 mit neuen Teilen auf. "Schauen wir einmal, wie sie arbeiten", so Massa. "Das ist das Wichtigste. Aber es ist möglich, dass wir wieder nicht die gleichen Autos haben." Kleiner Erfolg für Massa: Während der Saison sei Ferrari darauf bedacht gewesen, beiden Fahrern die gleichen Updates zu liefern.