Drei Rennen stehen in dieser Formel-1-Saison noch an und wenn diese vorbei sind, will Red-Bull-Teamchef Christian Horner zurückblicken können, ohne etwas bereuen zu müssen. Daher verlangt er von sich, dem Team und den Fahrern die bestmögliche Arbeit, weswegen er nach zuletzt vier Siegen in Folge auch fordert, dass sich niemand auf diesen Lorbeeren ausruht. Aus seiner Sicht muss weiter jedes Rennen für sich genommen werden, da der WM-Kampf durchaus bis zum letzten Rennen in Brasilien laufen kann.

Er will sich jedenfalls nicht in Vorhersagen üben und darauf bauen, dass bereits in Texas alles erledigt sein könnte. "Ich denke, so etwas ist schwer vorherzusagen", meinte er. "Ich hätte gerne alles schon in Silverstone im Kasten gehabt, aber die Chancen dafür sind null. Man muss jedes Wochenende so nehmen, wie es kommt. Ich glaube, man hätte sich nur schwer vorstellen können, dass wir mit 13 Punkten Vorsprung auf Fernando nach Abu Dhabi kommen, als Sebastian nach der Sommerpause mit 40 Punkten zurücklag."

Vorsprung ist nicht so groß

Aus diesem Grund freute er sich darüber, dass die Anstrengungen im Team auch Ergebnisse gebracht haben, von jetzt an ist es für Horner aber ein Wettbewerb, der im Modus Best of Three entschieden wird. "Und dabei müssen wir sicherstellen, dass wir nicht nach drei Rennen zurückschauen und sagen, dass wir nicht unser Bestes gegeben haben. Das ist unser Ziel", erklärte er. Den vermeintlichen großen Vorteil, den Red Bull beim Auto momentan auf seine Gegner hat, erachtet der Teamchef bei weitem als nicht so groß, wie er von der Konkurrenz gerne dargestellt wird.

Vielmehr sieht er keinen Platz für Selbstgefälligkeit innerhalb seines Teams. "Und es wird auch keinen Einzigen geben, der so denkt. Wir haben in der Formel 1 dieses Jahr gesehen, dass sich die Umstände schnell ändern können, die Form bei Autos, Teams und Fahrern kann rasch umschwenken. Wir sind entschlossen, aus diesem Wochenende das Meiste herauszuholen, aber vor dem Wochenende gab es sicher nicht die Annahme, dass unser Auto hier gut her passt. Wir sind entschlossen, alles zu tun, was wir können. Wie sich das dann im Vergleich zu den anderen macht, werden wir am Sonntagnachmittag sehen."