Eigentlich möchte Michael Schumacher aus seinen letzten drei Grand Prix als aktiver Formel-1-Fahrer nichts Besonderes machen. Er hat sich nichts Spezielles vorgenommen, verspürt keinerlei Wehmut oder Angst, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.

Dennoch genießt der Rekordchampion die letzten Kilometer in einem Formel-1-Rennwagen mehr als sonst - auch auf für ihn ungewohnten und eigentlich nicht gerade viel Spaß versprechenden Positionen. "In Indien kam mir schon einmal kurz der Gedanke, ob ich nicht das Auto abstellen, den Motor schonen und das Getriebe wechseln lassen sollte. Aber dann wurde mir klar: Ich fahre nicht mehr so viele Rennen, also fahren wir mal ein bisschen herum und warten ab, was noch dabei herauskommt."

Schließlich können sich Rennen durch Ausfälle und Safety-Car-Phasen durchaus noch entwickeln. "Es hat mir sogar Spaß gemacht, weil das Auto ganz ordentlich ausbalanciert war und ich gute Rundenzeiten fahren konnte", gibt Schumacher zu. "Es war schade, dass ich dann nicht ins Ziel gekommen bin, denn die Zweikämpfe waren auch auf diesen Positionen schön."