Mercedes steckt weiterhin in der Krise. In Indien verpasste der Stuttgarter Automobilfabrikant zum dritten Mal in Folge mit beiden Boliden die Punkte, obwohl es bis wenige Runden vor dem Fallen der Zielflagge so aussah, als könnte Nico Rosberg zumindest den zehnten Platz verteidigen, für den es einen Zähler gibt. Schlussendlich musste sich der Wiesbadener jedoch Bruno Senna geschlagen geben, was ihm keineswegs schmeckte.

"Ich habe voll attackiert und dann fliegt Senna vorbei", zeigte sich Rosberg verärgert. "Nichts gegen Senna... aber dass Williams uns hier wegputzt...", verlieh er seiner großen Enttäuschung Ausdruck. Da man sich bei Mercedes dazu entschieden hatte, im letzten Teil des Qualifyings keine Runde mehr zu setzen, ging Rosberg lediglich vom zehnten Startplatz in den Grand Prix, was sich seiner Meinung nach als richtige Strategie herausstellte.

"So betrachtet haben wir es richtig gemacht, ich hatte den bestmöglichen Rennspeed", gab er zu Protokoll. Wäre Rosberg hingegen als Sechster mit gebrauchten Reifen gestartet, wäre er noch weiter zurückgefallen, war er sich sicher. Trotz all der negativen Ergebnisse in den letzten Wochen hat der Mercedes-Pilot noch nicht die Flinte ins Korn geworfen und geht voller Tatendrang in die letzten drei Saisonrennen. "Mir ist nicht Angst und Bange wegen der letzten drei Rennen, ich bin voll motiviert und will noch etwas erreichen", stellte er klar, um jedoch postwendend hinterherzuschicken: "Aber wo wir jetzt sind, ist nicht so schön..."