Kimi Räikkönen versuchte gar nicht erst seine Unzufriedenheit zu überspielen. "Über Startplatz sieben bin ich sehr enttäuscht, ich hatte gedacht, dass wir weiter vorne landen", sagte der Lotus-Pilot nach dem Qualifying zum Großen Preis von Indien. Im 3. Training sei sein Bolide noch nahezu perfekt gelaufen, erzählte der 33-Jährige, im Zeitfahren am Nachmittag sei davon allerdings nicht mehr viel zu spüren gewesen. "Wir hatten nicht den erhofften Grip und das Qualifying wurde sehr viel schwieriger als wir erwartet haben."

Und nicht nur Räikkönen hatte mit der schlechten Bodenhaftung zu kämpfen, auch Teamkollege Romain Grosjean hatte damit zu kämpfen. "Beide Fahrer haben sich über ein nervöses Auto und schlechte Traktion beschwert, ein klares Anzeichen für fehlenden Grip", erläuterte Chef-Renningenieur Alan Permane. "Romain in allen, Kimi vor allem in den langsamen Kurven." Grosjean verpasste damit zum zweiten Mal in diesem Jahr den Sprung in die entscheide Qualifying-Runde.

"Ich habe mir ein bisschen mehr ausgerechnet, deshalb bin über das Ergebnis enttäuscht", sagte der Franko-Schweizer. " Es ist frustrierend, dass ich den Einzug ins Q3 um ein paar Hundertstel verpasst habe." Mit Blick auf die Strategie sei P11 aber sogar ein Vorteil. "Ich bin der erste Fahrer in der Startaufstellung, der sich die Reifen aussuchen kann, und ich haben einen weiteren frischen Reifensatz für morgen. Punkte sollten morgen möglich sein."