Sebastian, diesmal waren die paar Hundertstel da, die in Korea noch gefehlt haben.
Sebastian Vettel: Ja, hier lief das Qualifying etwas anders als in Korea. Der erste Anlauf war nicht so der Hit, da war ich in Kurve vier etwas zu spät, hatte aber noch einen Run. Ich wusste, dass ich eine Chance auf die Pole habe, wenn mir in Turn vier nicht das Vorderrad blockiert. Es hat gereicht und ich bin natürlich sehr zufrieden.

Fernando Alonso steht nur in Reihe drei - für dich optimal, oder?
Sebastian Vettel: Wo die anderen stehen, hat man sowieso nicht in der Hand, aber: Es ist mit Sicherheit besser für uns, vor ihm zu stehen als es anders herum der Fall wäre.

Man hat das Gefühl, dass ihr an den Freitagen bei den Longruns mit mehr Benzin an Bord fahrt, um nicht schon alles zu zeigen...
Sebastian Vettel: Was die Longruns angeht: Ich glaube, dass alle mehr oder weniger das gleiche machen. Ob zehn Kilo mehr oder weniger im Tank sind, ist nicht so entscheidend. Ich denke, dass am Freitag alle sehr nah beieinander lagen und mehrere Teams schnell waren. Deshalb sollte das Rennen morgen ziemlich ausgeglichen sein. Wie es morgen läuft? Ich bin kein Wahrsager und kann es nicht vorhersehen - warten wir es also ab.

Ist eine Ein-Stopp-Strategie möglich?
Sebastian Vettel: Auf dem Papier ist alles möglich. Wenn die Reifen aber nach fünf Runden schlapp machen sollten, wird es schwierig, mit nur einem weiteren Satz das komplette Rennen zu bestreiten.

Also könnte eine aggressive Zwei-Stopp-Strategie besser sein?
Sebastian Vettel: Man hat natürlich einen Plan, im Moment liegt es nahe, über einen oder zwei Stopps zu diskutieren. Drei Stopps sind nach dem, was wir gestern bei den Longruns gesehen haben, etwas weiter weg. Aber so etwas kann sich natürlich auch schnell ändern.