Mit Indien steht das viertletzte Rennen der Saison an. Allzu große Chancen rechnet sich Lewis Hamilton für den anstehenden Grand Prix in Greater Noida nicht aus. Unter normalen, trockenen Bedingungen sei Red Bull nicht zu schlagen. "Sie sind einfach zu weit weg", so Hamilton. Überrascht ist er von den wiedererstarkten Bullen nicht. "Sie schaffen das jedes Jahr. Sie haben es 2010 geschafft, sie haben es 2011 geschafft und sie haben es jetzt wieder geschafft. Wenn sie es also nächstes Jahr wieder schaffen, ist es keine große Überraschung."

Nicht nur was den Sieg in Indien angeht, sondern auch in punkto Fahrertitel habe Red Bull die Nase vorne. Hamilton hat bei noch 100 zu vergebenden Punkten bereit 62 Zähler Rückstand auf den WM-Führenden Sebastian Vettel. Auch wenn er aus eigener Erfahrung weiß - Hamilton verspielte 2007 bei noch 20 zu vergebenden Punkten einen 17 Punkten großen Vorsprung -, dass sich das Blatt in der WM schnell wenden kann, glaubt er dennoch nicht mehr an seine Chance.

Vettel hat nie Pech

"Der Rückstand ist viel größer [als 2007]. Und dazu bräuchte der andere eine ganze Menge Pech - und das hat Sebastian nicht", scherzte der Brite. Und auch Ferrari sei nur schwer zu schlagen. "Fernando fährt derzeit fantastisch. Ich mache mir keine Hoffnungen in dieser Sache", meinte Hamilton. Auch wenn er nicht mehr an seine eigene Titelambitionen glaubt, so könnte er jedoch noch indirekt in den Titelkampf eingreifen.

Mit guten Platzierungen könnte der McLaren-Pilot einem Titelrivalen wichtige Punkte wegnehmen, und somit dem anderen helfen. Doch für dieses Szenario interessiert sich der Brite absolut nicht: "Nein, wir schauen nur auf uns. Wir wollen noch die Konstrukteursweltmeisterschaft gewinnen und dabei müssen wir uns auf unsere Aufgaben konzentrieren."