Mit einem großen Update-Paket und sehr viel Hoffnung reiste Lotus nach Korea. Zuletzt war der Rennstall im Entwicklungsrennen zurückgefallen, doch mit den neuen Teilen erhofft sich Lotus eine Verbesserung um bis zu vier Zehntel. Im Freien Training am Freitag testete Kimi Räikkönen erstmals das neue Coanda-Auspuffsystem. Noch ist keine Entscheidung bezüglich der neuen Teile getroffen, doch Technikdirektor James Allison ist zuversichtlich, dass diese das restliche Wochenende zum Einsatz kommen.

"Wir haben noch keine Entscheidung getroffen, aber es sieht danach aus, als ob wir die Updates am Auto behalten", verriet er. Dabei gab er zu, dass Lotus noch nicht das Optimum aus den Updates herausgeholt hat. "Wir sind zufrieden wie die Teile arbeiten. Aber uns ist klar, dass wir uns am Beginn eines langen Weges befinden. Das System hat vom Start weg noch nicht optimal funktioniert, aber die Zahlen, die wir erhalten haben, sind zufriedenstellend", verriet Allison.

Schon seit langem arbeitet Lotus im Hintergrund an dem Coanda-Auspuff, doch aufgrund der starken Leistungen in der ersten Saisonhälfte, hatte die Entwicklung des Systems keine Priorität. Erst als die Konkurrenz mit der Auspuff-Variante an den Start ging, konzentrierte sich Lotus wieder mehr darauf. "Es kam der Punkt, an dem die Coanda-Lösung deutlich mehr Vorteile brachte als unser System. Deshalb haben wir unseren Fokus wieder auf diese Lösung gelenkt, auch um sicherzustellen, dass wir in Hinblick auf 2013 in die richtige Richtung gehen", erklärte Allison.

Weniger glücklich verlief bis dato die Entwicklung des Doppel-DRS. Immer wieder testete Lotus das System am Freitag, im Rennen kam es aber nie zum Einsatz. "Wir geben nicht auf, denn es steckt durchaus ein Vorteil in dem System", betonte Allison. Allerdings wird Lotus Doppel-DRS nicht mehr vorrangig im Freien Training einsetzen. "Wir werden weiter an dem System arbeiten. Das nächste Mal kommt es beim Young Driver Test zum Einsatz. Wir erhoffen uns dort einen Fortschritt", so Allison.