Die aktuelle Saison nähert sich dem Finale und die Teams bereiten sich schon auf das kommende Jahr vor. Vor allem Marussia erhofft sich mit dem Paket für 2013 einen Sprung nach vorn. Erstmals will das Team KERS einsetzen, um den Rückstand zu den Mittelfeldteams zu verringern. In den vergangenen Jahren war Marussia zu Saisonbeginn immer spät dran, diesmal erhofft sich Timo Glock eine bessere Vorbereitung. "Ich denke, dass wir diesmal deutlich früher dran sein werden", sagte er auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. Einige Teile für das 2013er-Auto seien bereits im Windkanal getestet worden.

Dank KERS soll der Bolide zwar konkurrenzfähiger werden, doch der Zusatzantrieb birgt gleichfalls Gefahren. "KERS ist ein Punkt, bei dem wir aufpassen müssen", so Glock. "Das System könnte die Fehlerquote erhöhen, weil wir noch keine Erfahrung damit haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das in den Griff bekommen."

Glock sieht gute Chancen, in der kommenden Saison näher an die Konkurrenz heranzurücken: "Wir haben den Vorteil, dass das Reglement relativ gleich bleibt, deshalb sind Riesenschritte für andere Teams eher nicht möglich. Die entwickeln auch alle weiter, aber mit einem guten Paket und KERS haben wir die Möglichkeit, kommende Saison näher ran zu kommen." Dank Glocks zwölftem Platz in Singapur rangiert Marussia derzeit vor Caterham und HRT.

Doch 2013 ist noch Zukunftsmusik, beim anstehenden Großen Preis von Korea könnte sich das fehlende KER-System wieder schmerzlich bemerkbar machen, fürchtete Glock. "KERS ist hier ein großer Faktor", erklärte er. Vor allem der erste Sektor des Kurses wird keine einfache Aufgabe für Glock und Teamkollege Charles Pic, denn im ersten Abschnitt spielt der Zusatzantrieb eine wichtige Rolle. "Wir könnten ein bisschen weniger Flügel fahren, dann verlieren wir im ersten Sektor nicht so viel Zeit", so Glock. "Aber im zweiten und dritten Sektor brauchst du wieder mehr Abtrieb, also müssen wir einen guten Kompromiss finden."