Zu Beginn, was lief schief in Suzuka?
Romain Grosjean: Seit Singapur habe ich versucht, am Start wirklich vorsichtig zu sein, deshalb ist es umso frustrierender, in Japan wieder in einen Unfall involviert gewesen zu sein. Als ich in die erste Kurve kam, habe ich nach Sergio [Perez] auf meiner linken Seite geschaut, damit ich nicht mit ihm in Kontakt komme. Ich habe keinen so großen Geschwindigkeitsunterschied zwischen Mark [Webber] und mir beim Anbremsen in die erste Kurve erwartet, dann sind wir kollidiert und das war es. Es war ein dummer Fehler. Mark [Webber] kam nach dem Rennen zu mir und war nicht gerade glücklich, aber ich habe mich bei ihm entschuldigt und wir müssen weitermachen. Ich habe mich hingesetzt und habe mir die Sache noch einmal mit dem Team angeschaut; es ist sicherlich noch ein Bereich, in dem wir uns verbessern können. Wir fokussieren uns in den nächsten Rennen ganz klar darauf.

Du hast dein Auto kurz vor Rennende abgestellt, was war der Grund dafür?
Romain Grosjean: Wir haben versucht, einen langen letzten Stint zu fahren, aber meine Reifen brachen stark ein. Wir waren weit weg von den Punkten und einen weiteren Stopp zu machen, hätte aus taktischer Sicht oder vom Sicherheitsstandpunkt aus keinen Sinn gemacht, also war aufgeben die einzig vernünftige Option.

Was kannst du Positives von diesem Wochenende mitnehmen?
Romain Grosjean: Das Qualifying war sicherlich ein Highlight, und die Art und Weise, wie wir als Team zusammengearbeitet haben, um das Setup für das Auto einzustellen, das am Anfang des Wochenendes nicht so war, wie wir uns das gewünscht hatten.

Die Strecke von Korea hat ein bisschen etwas von einer gespaltenen Persönlichkeit mit den drei langen Geraden und einigen sehr engen und kurvenreichen Passagen; macht das die Abstimmung des Autos schwieriger?
Romain Grosjean: Es ist auf vielen Strecken das gleiche. Es wird Kurven geben, in denen wir gut sind und es wird welche geben, in denen wir nicht so gut sind. Wir kennen unseren Stärken genauso gut wie unsere Schwächen, hoffentlich können wir die Schwächen in Korea und bis zum Ende der Saison verbessern.

Wie bewältigst du das als Fahrer, wenn du beim Setup so einen Kompromiss eingehen musst?
Romain Grosjean: Ein Kompromiss ist nicht immer die beste Lösung. Jeder in der Startaufstellung hat seine eigenen Vorlieben beim Fahren - einige zum Beispiel wollen ein Auto mit wenig Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten -, du musst das einfach ausprobieren und die beste Lösung für deinen eigenen Fahrstil finden. Normalerweise passen wir uns an solche Begebenheiten ganz gut an und es wird eine interessante Herausforderung werden.

Was denkst du über Korea als Land?
Romain Grosjean: Als ich Seoul letztes Jahr besucht habe, war es dort sehr schön; es ist eine faszinierende Kombination aus asiatischer Kultur mit einigen europäischen Einflüssen. Die Strecke ist sehr weit weg und es ist ein ganz anderer Teil Koreas als Seoul. Es ist definitiv eine andere Erfahrung als bei vielen anderen Grands Prix. Die Strecke bietet eine gute Herausforderung und es wird großartig sein, vor neuen Formel-1-Fans zu fahren.

Magst du es, neue Länder zu bereisen und neue Fans zu treffen?
Romain Grosjean: Ja, ich mag es zu reisen und neue Fans zu sehen. Wir sind gerade erst aus Japan abgereist, wo die Fans sehr enthusiastisch sind. Sie haben mir eine Fahne geschenkt, die von vielen Leuten unterschrieben war, das war sehr nett. In Korea ist die Formel 1 neu und es ist faszinierend, den Sport wachsen zu sehen und neue Fans zu treffen.