Was sagen Sie nach Suzuka?
Eric Boullier: Natürlich lief es nicht wie erwartet. Natürlich könnte ich sagen, dass wir die Lücke zu Mercedes vergrößert haben, dass Kimi nach wie vor Dritter in der Fahrerwertung ist, dass unsere Pace im Qualifying eigentlich sehr gut war... Aber letztendlich haben wir nur acht Punkte eingefahren, wo wir - nach P3 am Samstag - ein sehr viel besseres Ergebnis ins Auge gefasst hatten. Es wäre möglich gewesen, unsere Lücke zu Ferrari zu schließen und letztendlich hat sie sich vergrößert. Das ist nicht ideal.

Was denken Sie über Romains Vorfall beim Start?
Eric Boullier: Wir konnten in Singapur sehen, dass als Romain nach seiner Sperre für ein Rennen zurückkam, einige Fahrer ihn beim Start extra unter Druck setzten. In Suzuka hat Romain einen kleinen Fehler gemacht, indem er seine Geschwindigkeit, die etwas höher war, in Relation zu Mark [Webber] falsch einschätzte. Wir haben uns zusammengesetzt und miteinander geredet. Wir wissen, was getan werden muss. Ich denke, dass er in Singapur bis zu einem gewissen Grad, aber vor allem in Suzuka beinahe versucht hat, zu überkompensieren, indem er sich darauf konzentriert hat, sich aus allem Ärger herauszuhalten, was beim letzten Rennen den gegenteiligen Effekt hatte.

Kimi schien zu keinem Zeitpunkt die Pace zu haben...
Eric Boullier: Ja, da haben Sie Recht, die Pace des Autos war nicht so gut, wie wir es erwartet hatten und es wurde im Laufe des Rennens schlimmer. Von Platz sieben gestartet, hatten wir größere Hoffnungen, aber wenn man die Pace nicht ganz hat, dann funktioniert das nicht gut. Wir haben nicht alles zusammenbekommen, um sein Rennen erfolgreicher zu machen und mehr Positionen zu gewinnen.

Welche Hoffnungen verbinden Sie mit den Upgrades, die für Korea geplant sind?
Eric Boullier: Jedes Mal, wenn man neue Entwicklungen bringt, hofft man, dass sie funktionieren, wie vorhergesagt. Die Upgrades für Korea sind ein großer Schritt. Es ist der Beginn einer neuen Ära für uns. Wir erwarten, dass sie funktionieren werden, aber es ist immer schwierig, das richtige Setup zu finden, wenn man gleichzeitig neue Teile bewertet. Was mit unserem 'DDRS' passiert ist, zeigt, dass man keine Verbesserung als gegeben annehmen kann, bis man sie auf der Strecke gemessen hat. Also sagen wir, wir sind vorsichtig optimistisch.

Was denken Sie über das Potential des Teams in der Meisterschaft?
Eric Boullier: Ich denke, je näher wir dem Ende der Saison kommen, umso schwieriger wird es, Spitzenresultate einzufahren. Wir müssen zusammenhalten, fokussiert bleiben und sichergehen, dass wir mehr Punkte nach Hause bringen können. Wir sind sicherlich weniger Druck von hinten ausgesetzt, als erwartet, da wir einen Puffer von 104 Punkten auf Mercedes auf Platz fünf haben, dennoch wird es nun härter, Ferrari vor uns auf Platz drei einzuholen. Mit 14 Punkten Differenz nach Suzuka zu kommen mit sechs verbleibenden Rennen, war leichter zu bewältigen als 24 Punkte bei fünf verbleibenden Rennen. Klar ist, dass wir beide Autos in die Punkte bekommen müssen. Wir müssen außerdem mehr Performance in den E20 bringen, damit wir nicht mit Ferrari Lack austauschen müssen, sondern auf der Strecke deutlich vor ihnen sind.