Was gibt es in Korea Neues auf dem Auto?
James Allison: Wir sind mit unserem recht normalen, kraft maximierenden Auspuff auf der Strecke einen relativ einsamen Weg gegangen. Seit dem Launch des E20 haben wir aber bis zum heutigen Tag Parallel-Entwicklungen im Windkanal auf Basis eines Coanda-Auspuffs durchgeführt. Sobald wir sahen, dass die potentiellen Zugewinne des Coanda-Systems das unseres aktuellen Designs übertreffen, war es klar, dass wir das bringen müssen - sowohl für die Steigerung im letzten Teil der Saison als auch wegen der Lehr-Erfahrung für das nächste Jahr. Wir werden die erste Version dieser Art Auspuff in Korea fahren.

Gibt es durch das Coanda-System viele Änderungen?
James Allison: Das ist keine so große Sache wie die angeblasenen Auspuffe von 2011. Voriges Jahr war es recht schwierig, sicherzustellen, dass der Auspuff nicht das Auto in Brand steckt. Das Coanda-System ist etwas indirekter und der Abgasstrahl hat sich etwas abgekühlt, bevor er auf den Unterboden trifft, wodurch es etwas einfacher ist, die Dinge zu managen. Es gibt immer noch genug neu zu arrangieren, darunter neue Coke-Paneele, neue Auspuffrohre, neue Austritts-Paneele, den Unterboden feuerfest machen und so weiter. Ungeachtet dessen ist es eher ein größerer Wechsel und kein enormer. Daher ist es einfacher, hin und her zu tauschen, um das zu evaluieren.

Wie sieht es mit der Verwendung des Doppel-DRS aus?
James Allison: Die Einführung des Systems ist nicht unbedingt glatt gelaufen. Es war etwas härter als erwartet, dass es sich effektiv aktiviert und in den freien Trainings gibt es nur beschränkt Testzeit. Wir werden es wieder wegnehmen, das einmal überdenken und beim Abu Dhabi Young Driver Test noch einmal probieren, wo wir etwas mehr Zeit haben, um das systematisch zu entwickeln.

In Suzuka funktionierten die Singapur-Upgrades endlich, Foto: Sutton
In Suzuka funktionierten die Singapur-Upgrades endlich, Foto: Sutton

Die anderen Upgrades des Teams schienen in Suzuka - zumindest im Qualifying - ja ganz gut zu funktionieren...
James Allison: Es war recht zufriedenstellend, dass wir jene Upgrades neu beleben konnten, deren Wirkungskraft in Singapur ein wenig verschleiert war. Es ist ärgerlich, wenn etwas nicht gleich funktioniert, das laut Windkanal gut sein sollte, wobei es auf der Strecke leicht passieren kann, mit einer falschen Negativmeldung da zu stehen, wie das in Singapur der Fall war. Das Problem ist, die Strecke bietet eine sehr unkontrollierte Testumgebung. Es ist immer eine Erleichterung, wenn man beim zweiten Versuch herausfindet, dass die Modellierung im Werk doch richtig lag.

Gibt es einen Grund, warum die Rennpace in Suzuka so schlecht war?
James Allison: Bei Kimi gab es aufgrund des Zwischenfalls in der ersten Runde ein paar Schäden und dadurch nahm die aerodynamische Leistung mit Fortdauer des Rennens ab. Wir hatten in Suzuka respektable Qualifying-Positionen, sollten unsere Updates aber ein Erfolg sein, dürften wir einiges an Luft zwischen uns und das kämpfende Feld bringen.

Gibt es irgendwelche Sorgen bezüglich der Kompatibilität zwischen dem E20 und der Strecke in Yeongam?
James Allison: Sie ist ein wenig wie Deutschland. Der erste Teil der Strecke besteht hauptsächlich aus Geraden und langen Kurven und die zweite Hälfte ist eine Reihe von langsamen Kurven. Im Schnitt ist es eine recht durchschnittliche Strecke mit etwas mehr Überholmöglichkeiten als im Schnitt. Das Wetter könnte etwas kühler sein, als wir das idealerweise mögen, aber wir erwarten ein gutes Wochenende.