Mit Platz 16 beim Rennen in Japan bestätigte Timo Glock den Aufschwung des Marussia-Teams. Mit Vitaly Petrov ließ er einen Caterham-Piloten hinter sich und fast hätte es am Ende sogar noch für Heikki Kovalainen gereicht. Auch wenn der Finne schließlich acht Sekunden über die Ziellinie rettete, war der 30-Jährige mit seinem Rennen hochzufrieden. "Das Auto war sehr gut, sehr schonend bezüglich der Reifen", berichtete er. "Wir haben offenbar die Probleme der ersten Saisonhälfte hinter uns gelassen und können nun ein viel besseres, konstanteres Tempo fahren."

Ebenfalls ein Grund zur Freude sei sein erster Pitstop gewesen. "Unser erster Boxenstopp ging im Turbotempo ab. Wir haben den viertschnellsten Stopp des gesamten Rennens geschafft - Kompliment an meine Jungs!", sagte er. Vielleicht auch deshalb zog Glock nach den 53 Runden auf dem Suzuka International Racing Course ein durchweg positives Fazit. "Auch wenn ich Heikki Kovalainen am Ende nicht mehr ganz packen konnte, war es eine Freude, das Auto zu fahren."

Weniger gut lief es für seinen jungen Teamkollegen Charles Pic, der sein Auto in Runde 37 in der Garage parken musste. "Natürlich ist es enttäuschend, dass ich das Rennen gerade in unserer stärksten Phase aufgeben musste", sagte Pic. Bis dahin war das Rennen des Marussia-Rookies keinesfalls ohne Probleme verlaufen. Schon der Start sei problematisch gewesen. "Es war schwierig, in der ersten Kurve einen Unfall zu vermeiden", erzählte der Franzose. Und die Probleme wurden nicht weniger. "Der erste Stint war nicht einfach, auf dem harten Reifen hatte ich nur wenig Grip", verriet Pic. "Auf dem weichen im zweiten Stint wurde es dann besser."

Doch gerade als die Schwachstellen am Auto ausgemerzt schienen, leistete sich der Jungspund einen Fehler. "Leider habe ich die Pit Box bei meinem zweiten Stopp falsch eingeschätzt. Ich bin zu weit gefahren und habe viel Zeit verloren", sagte Pic. Kurze Zeit später musste er sein Auto dann wegen eines Problems mit dem Motor abstellen. "Der Motor hat sehr viel Luft angesaugt, nach dem zweiten Stopp wurde es so gravierend, dass er das Rennen aufgeben musste", erklärte Teamchef John Booth. Alles in allem konnte Pic mit seinem Auftritt in Japan aber durchaus gut leben. "Ich habe meine ersten Erfahrungen auf dieser technisch sehr anspruchsvollen Strecke genossen", bilanzierte der Youngster.