Mit 29 Punkten Rückstand ist Sebastian Vettel der härteste Verfolger von Fernando Alonso in der WM, doch ausgerechnet dieser steht in Suzuka auf der Pole, während Alonso nur von Startplatz sechs ins Rennen geht. Noch beängstigender muss für Ferrari der Abstand zu Red Bull sein. "Ganz klar ist unsere Herangehensweise an das Rennen nach diesem Qualifying eine völlig andere. Wir werden versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen, wobei das sehr schwierig wird", erklärte Teamchef Stefano Domenicali.

Neben dem fehlenden Speed kam bei Ferrari noch Pech hinzu. Alonso wurde auf seiner schnellen Runde von einer gelben Flagge eingebremst und auch Felipe Massa verpasste um nur 21 Tausendstel den Einzug ins Q3. "Ich bin unglaublich enttäuscht, denn bis zu meinem zweiten Run in Q2 lief alles gut. Das Auto fühlte sich schnell an und die Balance war gut. Doch als ich neue weiche Reifen aufzog, war plötzlich der Grip weg. Es ist frustrierend, wenn man nicht in der Lage ist, das Ergebnis zu holen, das mit dem Auto möglich ist", sagte Massa.

Auch für Domenicali zeigen die Platzierungen nicht das wahre Potenzial des Autos. Vor allem muss Ferrari klären, was bei Massa auf seinem letzten Run passierte. "Es ist ungewöhnlich, dass man sich auf frischen Reifen nicht verbessern kann, wenn man zuvor die gleiche Mischung nur mit alten Reifen drauf hatte und da alles gepasst hat. Das müssen wir uns jetzt ansehen", meinte Domenicali. Alonso hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben und setzt auf die Rennpace des F2012. "Unsere Rennpace ist normalerweise besser als unsere Pace im Qualifying. Ich hoffe, dass das auch morgen der Fall ist", erklärte der Spanier.