Adrian Newey ist dafür bekannt, dass er beim Design seiner Boliden jede noch so kleine Lücke im Reglement ausnützt, was nicht selten für Diskussionen sorgt. Der Brite findet es schade, dass die bestehenden Regularien den Ingenieuren so wenige Freiräume lassen, denn das würde zu Lasten der Kreativität gehen.

"Es ist schade, dass sie [die Regeln] so eng sind, sodass es fraglos zu einer Beschneidung der Kreativität kommt", führte Red Bulls Technischer Direktor aus. "Aber das ist die Welt, in der wir leben... es wäre fantastisch, würde es sie nicht geben, aber mit der Größe und den Ressourcen der Teams wäre die Folge davon eine Materialschlacht, die einen gewaltigen Performancesprung der Autos zur Folge hätte." Die Teams würden laut Newey Teile für immer kleine Zeitgewinne entwerfen, was auf das enge Reglement zurückzuführen sei.

Red Bull tritt in dieser Saison nicht mehr mit der Dominanz der letzten Jahre auf, was für den 54-Jährigen vor allem dem Verbot des letztjährigen Auspuffsystems mit dem angeblasenen Diffusor geschuldet ist. "Es geht nicht nur um die Position des Auspuffs, sondern auch um das Mapping", führt er aus. "Wir habe das Auto über den Winter stark verändert und viel Performance verloren - vielleicht mehr als unsere Rivalen, da wir für zwei Jahre auf dieses System gesetzt haben." Daher galt es zunächst den Wagen zu stabilisieren und in weiterer Folge für Verbesserungen zu sorgen. "Ich denke, wir haben in dieser Saison zumindest eine halbe Sekunde gewonnen, eher sogar eine", verriet Newey.